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StMUK: Kultusminister Ludwig Spaenle hat das bayerische Bildungswesen durchlässiger gestaltet und in der Qualität weiterentwickelt

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Mehr Chancen für alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Elternhaus

Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat in seiner Amtszeit von 2008 bis heute das bayerische Bildungswesen durchlässiger gestaltet und den Schülerinnen und Schülern mehr Chancen eröffnet. Mit dieser Aussage tritt das Bayerische Kultusministerium der Behauptung des SPD-Landtagsabgeordneten Martin Güll entgegen. Der Minister hat das Schulwesen zielgerichtet und kontinuierlich weiter ausgestaltet.

Kultusminister Spaenle hat das differenzierte Schulwesen nach Qualität und Gerechtigkeit weiterentwickelt und dabei vier Leitideen umgesetzt.

1. Mehr Bildungsgerechtigkeit

Er hat die Weichen für mehr Bildungsgerechtigkeit gestellt – d.h. möglichst gleiche Bildungschancen für Kinder und Jugendliche unabhängig vom Elternhaus. Elemente dazu sind:

a) Der konsequente Ausbau der Ganztagsangebote – und zwar zugeschnitten auf die Anliegen der Familien. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Formen wie verlängerte Mittagsbetreuung und gebundene Ganztagsklassen an Grundschulen sowie offene Ganztagsangebote und gebundene Ganztagsklassen an den weiterführenden Schulen. Ein paar Stichworte zum Ausbau der Ganztagsangebote:

  • Zum Schuljahr 2013/2014 können an knapp 90 Prozent der allgemein bildenden Schulen den Schülerinnen und Schülern Ganztagsangebote unterbreitet werden.
  • Die Bedeutung der gebundenen Ganztagsklassen nimmt zu. Sie werden an Grund-, Mittel-, und seit dem Schuljahr 2011/2012 auch an Real- und Wirtschaftsschulen sowie Gymnasien verstärkt realisiert.
  • Die finanzielle Ausstattung der gebundenen Ganztagsklassen gerade an den Eingangsklassen der Grundschule wurde deutlich verbessert.

b) Eine intensivierte Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, u. a. durch:

  • zusätzliche Sprachförderung über die Vorkurse und die Angebote an Grundschulen hinaus auch an weiterführenden Schulen.
  • einen Runden Tisch, der kontinuierlich tagt.
  • zusätzliche Maßnahmen der Integration wie Schülercampus.
  • Schulversuch Islamunterricht an mittlerweile weit über 250 Schulen.

c) Das bayerische Schulwesen fördert Schülerinnen und Schüler auch mit schwierigeren Startbedingungen intensiv. Das zeigt sich auch darin, dass in Bayern die Zahl an Schülern, die die Schule ohne Abschluss verlassen, deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Die engagierte pädagogische Arbeit der Lehrkräfte zahlt sich hier besonders aus.

d) Der Beginn der Umsetzung der Inklusion im Rahmen der UN-Behindertenrechtekonvention in enger Zusammenarbeit mit allen fünf Fraktionen des Bayerischen Landtags. Nach dieser haben grundsätzlich alle Kinder einen gleichberechtigten Zugang zur Regelschule. Das einzelne Kind steht dabei im Mittelpunkt. Der Grundsatz, der dafür in Bayern praktiziert wird, ist der Inklusion durch eine Vielfalt schulischer Angebote.

Pro Haushaltsjahr wurden seit 2011 jeweils 100 zusätzliche Lehrerstellen für die Inklusion bereit gestellt. Im Schuljahr 2012/13 gab es 86 Schulen mit dem Profil „Inklusion“, die Zahl wird im neuen Schuljahr deutlich ausgeweitet.

e) Eine Weiterentwicklung des Übertrittsverfahrens, um damit den Eltern eine stärkere Verantwortung zu übertragen (Regelung bei zwei mal „ausreichend“ im Probeunterricht) ab dem Schuljahr 2009/2010. Die 4. Online-Erhebung unter Lehrkräften und Eltern der entsprechenden Klassen im Mai 2013 belegt eine wachsende Akzeptanz.

f) Die Kooperation von Schulen verschiedener Schularten, etwa Mittelschule und Realschule sowie von Mittelschulen und beruflichen Schulen.

2. Individuelle Lernzeit

Die individuelle und persönliche Lernzeit für alle Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden Schulen hat Minister Spaenle begonnen umusetzen. Jeder Schüler soll die Lernzeit erhalten, die er benötigt, um sein Bildungsziel zu erreichen. Dazu gehören:

a) Die Einführung des Modellprojekts Flexible Grundschule zum Schuljahr 2010/2011 mit einer entsprechenden Vorbereitungsphase – Projekt mit der Stiftung Bildungspakt Bayern. Ziel war es, dass Kinder entsprechend ihrer eigenen Lernsituation die Eingangsphase der Grundschule in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen können. Der Start erfolgte mit zunächst 20 Grundschulen. Mittlerweile Ausbau auf 80 Grundschulen, im kommenden Schuljahr auf 89 Grundschulen.

b) Die Einführung von Vorklassen auch an den Fachoberschulen (die ersten 3 im Schuljahr 2011/2012 – nun bereits 33) als Brücke für Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss zu den Fachoberschulen.

c) Eine knappe Verdoppelung der Einführungsklassen an Gymnasien auf nun 92 als Brücken für Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss.

d) Die individuelle und persönliche Lernzeit am Gymnasium bis hin zum Flexibilisierungsjahr, das zum kommenden Schuljahr eingeführt werden wird.

3. Weiterentwicklung einzelner Schularten

Qualitativ hat der Kultusminister die einzelnen Schularten weiter entwickelt. Dieser Prozess umfasst u.a.:

a) Die Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule ab 2010/2011 mit einer entsprechenden Vorbereitungsphase. Über 920 Hauptschulen haben sich freiwillig und bewusst zu Mittelschulen entwickelt und bieten den Schülerinnen und Schülern damit:

  • die Stärkung der Berufsorientierung,
  • die Zunahme der mittleren Bildungsabschlüsse an der Mittelschule auf mittlerweile 26 Prozent der Schülerinnen und Schüler,
  • die Sicherung von Schulstandorten durch den Mittelschulverbund,
  • und die Einbeziehung der betroffenen Schulfamilien, Sachaufwandsträgern usw. durch Dialogforen.

b) Der Start der Initiative Realschule 21 mit besonderer Akzentuierung auf die MINT-Fächer und den bilingualen Unterrichts.

c) Beim achtjährigen Gymnasium wurde der Lehrplan unter dem Aspekt der Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler überarbeitet, die individuelle Förderung ausgebaut und eine integrierte Lehrerreserve auf den Weg gebracht.

d) Die Förderung der Eigenverantwortlichen Schule

4. Wohnortnahe Sicherung von Schule und Unterricht

Minister Spaenle hat erhebliche Anstrengungen unternommen, Schule und Unterricht wohnortnah zu sichern, vergleichbare Bildungs- und damit auch Lebensbedingungen in einem Flächenstaat auch angesichts demographischer Entwicklung zu sichern und weiterzuwickeln. Dazu gehören u.a.:

a) Der Erhalt bestehender Schulen

  • Selbstständige Grundschulen können bis zu einer Mindestschülerzahl von 26 Schülerinnen und Schülern erhalten werden, wenn Schule, Eltern und Sachaufwandsträger dies wünschen. Hierfür wurden und werden zusätzliche Lehrerstellen bereitgestellt.
  • Viele Mittelschulstandorte können durch das Instrument der Mittelschulverbünde langfristig gesichert werden. So kann der Verbundkoordinator gemeinsam mit den Schulleitern der Einzelschulen und den Kommunen flexibel auf Schülerentwicklungen reagieren und Standorte sichern. Auch die Eltern und Schüler sind über den Verbundausschuss eingebunden. Das Kultusministerium unterstützt die Sicherung kleiner Mittelschulen durch einen Zuschlag bei der Lehrerversorgung, wenn der Mittelschulverbund mehrere Schulstandorte umfasst.

b) Die Einrichtung neuer Schulen

  • Darunter im Bereich der allgemein bildenden Schulen 10 Gymnasien und 18 Realschulen (z.T. auch im ländlichen Raum).
  • Neugründung von beruflichen Schulen, um auch in ländlichen Regionen Fachkräfte qualifiziert ausbilden bzw. weiterbilden zu können, darunter 22 Technikerschulen, mehrere Fach- und Berufsoberschulen usw.

c) Die Initiative „Bildungsregion in Bayern“

Minister Spaenle hat im Frühjahr 2012 kreisfreie Städte und Landkreise dazu aufgerufen, sich zu „Bildungsregionen in Bayern“ zu entwickeln. Dazu sollten alle Einrichtungen, die sich mit Erziehung und Bildung junger Menschen beschäftigen und dazu Rahmenbedingungen setzen, zusammentun, eine Vision ihrer Bildungsregion entwickeln und diese umsetzen – von der Kindertageseinrichtung bis zur IHK und HWK, von den Grundschule über die weiterführenden Schulen und Jugendämter bis zur Agentur für Arbeit). Im April 2013 konnte Minister Spaenle den Landkreisen Neu-Ulm und Mühldorf am Inn das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ verleihen. 43 weitere Gebietskörperschaften beteiligen sich an der Initiative mittlerweile, auch die Landeshauptstadt München.

d) Der Etat des Bayerischen Kultusministeriums ist von rund 8,5 Milliarden Euro im Haushaltsjahr 2008 auf über 10,5 Milliarden Euro im Haushaltsjahr 2013 gewachsen ist. Auf dieser Basis wurde die Relation zwischen einer Lehrkraft und den Schüler von 16,2 im Schuljahr 2007/2008 auf 1:14,5 im Schuljahr 2011/2012 verbessert. Ein Teil der zusätzlichen Mittel fließt auch in ländliche Regionen, um Standorte zu erhalten.

Einbindung der beteiligten Menschen

Bei seinem Vorgehen hat Minister Spaenle die beteiligten Menschen in Prozesse der Veränderung einbezogen. Beispiele für dieses Vorgehen sind z.B.:

  • Dialogforen für die Entwicklung der Mittelschulen
  • Diskussionsforen an Gymnasien und Online-Erhebungen zur Einführung der Oberstufe des Gymnasiums und zur Situation an den Gymnasien – sowie der Runde Tisch
  • Online-Erhebungen zum Übertrittsverfahren
  • und die Diskussionsprozesse zur Gestaltung von Bildungsregionen

StMUK, PM v. 25.07.2013