Aktuelles

StMUK: Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, erhält den Bayerischen Staatspreis für Unterricht und Kultus

©pixelkorn - stock.adobe.com

„Charlotte Knobloch ist eine authentische Lehrerin für die jungen Menschen in unserem Land“

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle zeichnete heute in München Dr. h. c. Charlotte Knobloch für ihre Verdienste in der Erinnerungs- und Zukunftsarbeit mit dem Bayerischen Staatspreis für Unterricht und Kultus aus.

Minister Spaenle betonte bei der Veranstaltung: „Charlotte Knobloch setzt sich bereits seit Jahrzehnten in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien für die Aussöhnung von Juden und Nicht-Juden ein. Sie ist dabei eine authentische Lehrerin für die jungen Menschen in unserem Land. Ihre Rolle als Repräsentantin und Botschafterin des Judentums in Deutschland ist einzigartig.“

Charlotte Knobloch ist Zeitzeugin des Holocaust und seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Von 2006 bis 2010 war sie Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Es ist ihr ein besonderes Anliegen, jüdische Präsenz in Deutschland so zu gestalten, dass Menschen jüdischen Glaubens kulturell und menschlich hier Wurzeln schlagen können. Sie weist stets darauf hin, dass die jungen Menschen in Deutschland keine persönliche Schuld tragen für das, was in Deutschland und unter deutscher Verantwortung von 1933 bis 1945 geschah. Gleichzeitig sieht Charlotte Knobloch die heutige Generation in der Pflicht, die Vergangenheit nicht zu vergessen und etwaige Bedrohungen für Demokratie und Menschenwürde in Gegenwart und Zukunft nicht zuzulassen. Für sie hat ein modernes Deutschland auch Anspruch auf einen aufgeklärten Patriotismus – unter der Voraussetzung, dass dieser auf Menschenwürde, Toleranz und historische Sensibilität gegründet ist.

Charlotte Knobloch erhält den Bayerischen Staatspreis für Unterricht und Kultus dafür, dass sie seit Jahrzehnten ihre Erfahrungen und ihre Überzeugungen den jungen Menschen glaubhaft vermittelt.

StMUK, PM v. 24.09.2013