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StMI: Neue Bergführer und Sachbearbeiter für Kletterunfälle

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„Unsere neuen Polizeibergführer und besonders ausgebildeten Sachbearbeiter sind unersetzliche Spezialisten für die Sicherheit im Alpinbereich und für die hochprofessionelle Bearbeitung von Kletterunfällen“, hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Ernennung von neun Spezialbeamten durch den Landespolizeipräsidenten Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer in München kommentiert.

„Wir bauen damit unsere besondere Kompetenz bei alpinen Einsätzen weiter aus.“

Wie der Innenminister betonte, habe das auch mit sehr guter Zusammenarbeit zu tun, die die Bayerische Polizei mit den Alpinbeamten der Bundespolizei, ihren österreichischen Kollegen, der Bundeswehr und alpinen Organisationen wie Bergwacht oder Alpenverein pflege.

Polizeibergführer gibt es bei den Polizeipräsidien Oberbayern Süd und Schwaben Süd/West. Ihre vielfältigen Aufgaben liegen insbesondere in der Bearbeitung von Alpinunfällen beim Bergwandern, Bergsteigen und Klettern sowie bei aktuellen Trendsportarten wie Canyoning oder Hochseilgärten. Auch die Vermisstensuche und die Totenbergung im Gebirge gehören zu den polizeilichen Aufgaben. Zusammen mit der Bergwacht unterstützen die Polizeibergführer zudem Rettungseinsätze von Bergsteigern, auch mit Hilfe von Polizeihubschraubern. Die aufwändige Ausbildung beinhaltet alle Alpinsportbereiche im Sommer und Winter und dauert 17 Wochen verteilt auf drei Jahre. Am Ende steht eine anspruchsvolle Prüfung in Theorie und Praxis. Die Sachbearbeiter für Kletterunfälle sind bei den übrigen Polizeipräsidien angesiedelt und insbesondere für die immer beliebter werdenden Kletteranlagen zuständig. Ihre Ausbildung dauert neun Wochen, umfasst inhaltlich die Sommerausbildung für Polizeibergführer und endet ebenfalls mit einer Prüfung.

Die fünf neuen Polizeibergführer kommen von Polizeidienststellen in Kempten, Penzberg, Garmisch-Partenkirchen und Oberstaufen sowie von den Spezialeinheiten. Die vier neuen Sachbearbeiter für Kletterunfälle haben ihre Dienststellen in Ingolstadt, Regensburg, Aschaffenburg und Schweinfurt. Insgesamt verfügt die Bayerische Polizei über 54 Polizeibergführer und sieben Sachbearbeiter für Kletterunfälle.

Die Polizei ist in den bayerischen Bergen immer häufiger gefordert. Im laufenden Jahr 2013 gab es bereits 155 Verletzte und 44 Tote. 2012 wurden in Bayern bei klassischen Bergunfällen 146 Personen verletzt und 48 getötet.

StMI, PM v. 07.10.2013