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StMASFI: Expertenaustausch in Bayern über die Perspektiven der dualen Ausbildung – Ausbildungskonferenz 2013

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Der bayerische Ausbildungsmarkt hat sich weiter zu Gunsten der Bewerber entwickelt. Rein rechnerisch stand jedem gemeldeten Bewerber in Bayern mindestens eine Ausbildungsstelle zur Verfügung. Trotzdem haben leistungsschwächere und benachteiligte Jugendliche nach wie vor Probleme, einen Ausbildungsplatz zu finden. Bis Ende September waren noch mehr als 1.000 Bewerber unversorgt. Gleichzeitig blieben mehr als 9.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Für die Unternehmen wird es künftig zunehmend schwieriger, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Die Herausforderung der Gegenwart und der Zukunft ist es, das Angebot und die Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt bestmöglich zusammenzubringen.

Daher führen die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration jährlich eine gemeinsame Ausbildungskonferenz durch. In diesem Jahr findet die Konferenz am 8. November mit rund 400 geladenen Gästen in der Agentur in München statt. Zusammen mit den Sozialpartnern, den Kammern, weiteren Akteuren der beruflichen Bildung sowie einem interessierten Fachpublikum werden neue Impulse für die Zukunftsfähigkeit der dualen Ausbildung gesetzt.

„Das Qualifikationsniveau der Schulabsolventen steigt und damit auch die Ansprüche der jungen Menschen an ihre Ausbildung. Damit die duale Berufsausbildung auch in Zukunft für die Jugendlichen attraktiv bleibt, muss sie den jungen Menschen eine langfristige Employability und damit eine existenzsichernde Perspektive bieten. Nicht alle Absolventen bleiben nach ihrem Ausbildungsende auch langfristig in ihrem erlernten Beruf tätig. Die fachliche Breite und Tiefe der Ausbildung müssen daher sorgfältig ausbalanciert sein, um flexibel auf dem Arbeitsmarkt agieren zu können. Nur so können die jungen Menschen den Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt langfristig gerecht werden und nur so sichern die Unternehmen ihren künftigen Fachkräftebedarf“, erklärte Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Regionaldirektion Bayern.

„Eine erfolgreiche Ausbildung ist die Eintrittskarte in ein selbstgestaltetes und eigenverantwortliches Leben und die beste Vorsorge gegen Altersarmut. Die duale Ausbildung als Erfolgsmodell bleibt Garant für gut qualifizierte Fachkräfte auch in Zukunft. Mit Betriebsprämien aus unserem bewährten Programm ‚Fit for Work‘ unterstützen wir die Betriebe dabei, auch leistungsschwächeren jungen Menschen zu einer Ausbildung zu verhelfen sowie jungen Müttern durch eine Teilzeitausbildung einen Berufsabschluss zu ermöglichen“, so Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller und ergänzt: „Die Situation am Ausbildungsstellenmarkt in Bayern ist hervorragend. Es gibt aber Personen in besonderen Lebenslagen, die wir ebenfalls im Blick haben müssen. Mein Ziel ist es, dass auch Jugendliche mit Behinderung oder Migrationshintergrund von dieser guten Ausgangslage profitieren können.“

StMASFI, PM v. 08.11.2013