Aktuelles

StMBKWK: Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle spricht auf Hauptversammlung des Bayerischen Philologenverbandes (bpv)

©pixelkorn - stock.adobe.com

Berufsverband der Gymnasiallehrer feiert 150-jähriges Bestehen / „Das bayerische Gymnasium als Eckpfeiler unseres leistungsfähigen und durchlässigen Schulwesens“

„In guter Zusammenarbeit haben wir in den vergangenen Jahren Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, die das starke bayerische Gymnasium noch stärker und damit zukunftsfest machen. Ich will diesen erfolgreichen Weg weiter mit Ihnen gemeinsam gehen, um die hohe Qualität des Gymnasiums nachhaltig zu sichern und weiter zu verbessern“, richtete sich Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle heute in Amberg auf der Hauptversammlung des Bayerischen Philologenverbands (bpv) an die bayerischen Gymnasiallehrerinnen und -lehrer.

Rund 200 Delegierte des bpv aus ganz Bayern diskutieren vom 28. bis 30. November 2013 in Amberg bildungs- und berufspolitische Fragen unter dem Motto „150 Jahre bpv – Aus Tradition für Qualität“. Der Berufsverband der Gymnasiallehrer feiert in diesem Jahr sein 150 jähriges Bestehen.

„Das Gymnasium ist ein wichtiger Eckpfeiler im bayerischen Schulwesen“

An Bayerns Schulen steht der junge Mensch mit seiner individuellen Persönlichkeit im Mittelpunkt. Deswegen könne nur ein differenziertes Schulwesen mit Schularten mit eigenem Profil dem Einzelnen gerecht werden, so Kultusminister Spaenle. Dabei komme dem Gymnasium eine ganz besondere Rolle zu:

„Das bayerische Gymnasium ist ein wichtiger Eckpfeiler unseres leistungsfähigen, differenzierten und durchlässigen Schulwesens.“

Das Gymnasium bereitet die Schülerinnen und Schüler auf den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife und die Anforderungen im Beruf und an den Hochschulen vor und begleitet sie bei der Entfaltung ihrer Interessen und Begabungen.

„Wir investieren in die Qualität des Gymnasiums“

Minister Spaenle erklärte, dass der Freistaat Bayern materiell, personell und konzeptionell in die Qualität des bayerischen Gymnasiums investiere und betonte dabei:

„Investitionen in das Bildungswesen sind Investitionen in die Zukunft.“

Als Beispiele nannte er unter anderem:

  • Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden 14 neue Gymnasien sowohl in Ballungsgebieten als auch im ländlichen Raum bewilligt, errichtet und zum Teil bereits eingeweiht.
  • Trotz rückläufiger Schülerzahlen am Gymnasium konnten wir im September 2013 knapp 800 Lehrer neu einstellen. Auf diese Weise konnten wir junge und hoch qualifizierte Absolventen dauerhaft beschäftigen und die Stammlehrkräfte entlasten.
  • Eine Übertrittsquote in Bayern von rund 40 Prozent machte deutlich, welch großen Zuspruch das Gymnasium im Freistaat findet. Um der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, haben wir die Individuelle Förderung und Individuelle Lernzeit weiter gestärkt, bis hin zum sogenannten Flexibilisierungsjahr.
  • Für besonders begabte Schülerinnen und Schüler haben wir in den vergangenen Jahren ebenfalls entsprechende Begabtenangebote eingerichtet wie beispielsweise Pluskurse, Schülerakademien, Ferienseminare und Hochbegabtenklassen in allen Regierungsbezirken.
  • Eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung des Gymnasiums kommt für Minister Spaenle dem Ausbau der Ganztagsangebote zu. Sie bieten Zeit und Raum für vertiefendes Lernen und leisten einen wertvollen Beitrag zur Integration von Kindern mit Zuwanderungshintergrund.
  • Die Abiturprüfung 2014 wird in Bayern und fünf anderen Ländern erstmals gemeinsame Aufgaben oder Aufgabenteile enthalten, die zuvor abgestimmt und zeitgleich geschrieben werden. Dadurch soll im föderalistischen Bildungssystem ein höheres Maß an Vergleichbarkeit erzielt werden.

Gleichzeitig unterstreicht der Minister: „Hinter gleichwertigen Abschlüssen müssen nämlich gleichwertige Leistungen stehen. Die hohe Qualität des bayerischen Abiturs steht für mich nicht zur Disposition.“

„Bildungsministerium eröffnet neue Chancen“

Erstmals sprach Ludwig Spaenle auf der Hauptversammlung des bpv als Minister im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Der veränderte Ressortzuschnitt ermögliche es in besonderem Maße, Bildung im Lebensbogen von der Grundschule bis zum akademischen Abschluss in den Blick zu nehmen und zu gestalten, so der Minister.

Er fasste zusammen: „Das Bildungsministerium eröffnet neue Chancen, zum Beispiel bei der Förderung an der Schnittstelle vom Gymnasium an die Universität.“

„Den Lehrkräften mein herzliches Vergelt’s Gott“

Abschließend richtete sich Minister Spaenle an die Lehrkräfte:

„Für gute Bildung braucht es neben verlässlichen Rahmenbedingungen vor allem eines: leidenschaftliche Pädagogen, die sich die Bildung und Erziehung junger Menschen zur Herzensangelegenheit machen und authentische Vorbilder sind. Für Ihren täglichen Einsatz mein herzliches Vergelt’s Gott.“

StMBKWK, PM v. 29.11.2013