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StMBKWK: Klinikum Universität München und Klinikum rechts der Isar kooperieren bei Lebertransplantationen

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Das Klinikum Universität München und das Klinikum rechts der Isar werden in Zukunft bei der Behandlung von Patienten, die eine Lebertransplantation brauchen, eng zusammen arbeiten. Gemeinsam mit Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle stellten der Ärztliche Direktor des Klinikums der Universität München Prof. Dr. Karl-Walter Jauch und der Ärztliche Direktor des Klinikums rechts der Isar Prof. Dr. Reiner Gradinger heute die Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit vor.

Die Vereinbarung soll die klinische Behandlung leberkranker Patienten im Endstadium an beiden Standorten sicherstellen. Im Rahmen der im Sommer durchgeführten Neustrukturierung der Lebertransplantation in Bayern war die Zahl der Lebertransplantationszentren von fünf auf drei reduziert worden.

Jauch und Gradinger betonten: „Die Vereinbarung stärkt den Standort München in Krankenversorgung und Forschung und leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Transplantationsmedizin.“

Die Vereinbarung setzt über die bestehenden Regeln hinaus neue deutschlandweit beispielhafte Standards, die für noch mehr Transparenz, Effizienz und Sicherheit bei der Durchführung von Lebertransplantationen sorgen.

Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle ist überzeugt: „Die Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Transplantationsmedizin zurückzugewinnen. Dies ist entscheidend angesichts der vielen Patienten in Deutschland, die dringend auf ein Spenderorgan warten.“

Zentrales Element der Zusammenarbeit sind so genannte 4plus4 Konferenzen. Für diese gemeinsamen Konferenzen werden vier Verantwortliche aus dem Klinikum der Universität München aus den Bereichen Chirurgie, Hepatologie, Anästhesie und Psychiatrie sowie vier Verantwortliche aus dem Klinikum rechts der Isar aus den Bereichen Chirurgie, Hepatologie, Anästhesie und Psychosomatik benannt. Die Namen der Verantwortlichen werden bei Eurotransplant hinterlegt. Die Entscheidung über die Aufnahme der Patienten aus dem rechts der Isar auf die Warteliste und alle transplantationsrelevanten Therapie-Entscheidungen trifft die 4plus4 Konferenz im Konsens und entsprechend den Richtlinien der Bundesärztekammer. Die Transplantationen erfolgen am Standort Großhadern. Die Ärzte des rechts der Isar sind in den gesamten Behandlungsprozess eng einbezogen und direkt bei der Transplantation beteiligt. Die transplantierten Patienten werden nach Erreichen eines stabilen Zustands in der Regel an das rechts der Isar zurückverlegt. Ziel ist zudem der gemeinsame Aufbau eines Forschungsverbundes zum Thema Lebertransplantation, der klinisch-translational beziehungsweise grundlagenwissenschaftlich ausgelegt sein soll.

Prof. Jauch betonte: „Die Klinika und Fakultäten der beiden Münchner Universitäten arbeiten in vielen Feldern, vornehmlich in der Forschung und bei den nationalen Gesundheitszentren, erfolgreich zusammen. Es gab daher eine gute Basis, auf der wir aufbauen konnten.

Prof. Gradinger ergänzt: „Es freut mich, dass es mit dieser Vereinbarung gelungen ist, auch die Möglichkeiten für die klinische sowie grundlagenorientierte Forschung, zum Beispiel im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) zu verbessern.“

StMBKWK, PM v. 04.12.2013