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StMBKWK: Das Kooperationsmodell „Haus der Forschung“ in München und Nürnberg wird international begutachtet

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Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner setzen gemeinsam hochkarätige Expertenkommission unter Vorsitz von Dietmar Harhoff ein

Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner wollen die Forschungsförderung sowie die Innovations- und Technologieförderung und den Technologietransfer in Bayern noch optimaler gestalten und zukunftsfest machen. Die Bayerische Staatsregierung hat Ende 2009 das Kooperationsmodell „Haus der Forschung (HdF)“, bestehend aus vier etablierten Einrichtungen der Forschungs- und Technologieförderung und der Förderberatung, unter gemeinsamer Federführung des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums beschlossen. Ziel war es, ein vernetztes Serviceangebot zu schaffen, das umfassend über Fördermöglichkeiten der EU, des Bundes und des Freistaats Bayern informiert. Die Hochschulen sowie insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sollen qualifiziert beraten und konkret unterstützt werden, um signifikant höhere Mittel einzuwerben. Das Kabinett hatte mit dem Einrichtungsbeschluss eine Begutachtung nach einer ersten fünfjährigen Förderphase festgelegt. Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner haben dazu gemeinsam eine hochkarätige Expertenkommission HdF2014plus eingesetzt. Vorsitzender der Kommission ist Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Direktor am Münchener Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung. Besonderes Augenmerk soll im Verfahren neben der Begutachtung des HdF auch auf die Bayerische Patentallianz (BayPAT) gelegt werden, die 2008 von den beiden Hochschulverbünden Universität Bayern e. V. und Hochschule Bayern e. V. als zentrale Patent- und Vermarktungsagentur (PVA) für ihre Erfindungen gegründet wurde.

Vorgesehen ist, dass das Kooperationsmodell „Haus der Forschung“ hinsichtlich seiner strategischen Ausrichtung und Einbindung in das gesamtbayerische Wissenschafts-, Technologie und Innovationsumfeld begutachtet wird. Außerdem sollen die internen Strukturen und Prozesse der Zusammenarbeit überprüft werden. Weiteres Thema ist, wie gut die verfolgten Ziele erreicht werden. Bei der BayPAT stehen das Geschäftsmodell und das Leistungsangebot für die Hochschul-Patente im Fokus. Die Empfehlungen der Kommission werden für Mitte Juni 2014 erwartet.

Wissenschaftsminister Spaenle betonte anlässlich der ersten Sitzung der Kommission:

„Die Forschungsförderung und die Bereiche des Wissens- und Technologietransfers sind in Bewegung. Wir können uns nur erfolgreich positionieren, wenn wir unsere Stärken kennen und diese weiterentwickeln. Deshalb müssen wir wissen, wo wir gut sind, aber auch, was wir besser machen können.“

Auch der effiziente Einsatz der vorhandenen Finanzmittel werde bewertet. Es gehe aber nicht darum, Einsparpotenziale zu identifizieren, betonte Spaenle. Vielmehr sollen Grundlagen für strukturelle Optimierungsprozesse erarbeitet werden.

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner erklärte: „Wir haben in Bayern exzellente Forscher an unseren Hochschulen und innovative Unternehmen, gerade auch im Mittelstand. Im „Haus der Forschung“ finden sie Hilfestellung bei der Suche nach Fördermöglichkeiten auf allen Ebenen bei Landes-, Bundes- und EU-Programmen. Es bietet Beratung, Förderung und aktiven Technologietransfer unter einem Dach. Wir wollen dieses Kooperationsmodell nun auf den Prüfstand stellen, um Ansatzpunkte für weitere Verbesserungen zu finden.“

Weitere Mitglieder der Evaluierungskommission HdF2014plus:

  • Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Senator der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Stuttgart
  • Dr. phil. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Hannover
  • Dr. Andre Schlochtermeier, Leiter des EU-Büros des BMBF, Bonn
  • Dipl. Phys. Margriet Jansz, Program Director bei der Niederländischen Technologiestiftung STW, Utrecht
  • Dr. Christian Stienen, Leiter Projektträger Jülich (ptj)
  • Prof. Dr. Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg
  • Prof. Dr. Alexander Gerybadze, Institut für Marketing und Management, Universität Hohenheim und Mitglied der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung
  • Dr. Jörn Erselius, MBA, Geschäftsführer, Max-Planck-Innovation GmbH, München
  • PD Dr. Sara Matt-Leubner, CEO Transidee Transferzentrum Universität Innsbruck

Liste der Einrichtungen, die in unterschiedlicher Weise in die Evaluierung einbezogen werden:

Die vier am Haus der Forschung (www.hausderforschung.bayern.de) beteiligten Partner

sowie

StMBKWK, PM v. 09.12.2013