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StMUV: Tiere zu Weihnachten nicht unüberlegt verschenken – Zum Tierschutz gehört Verantwortungsbewusstsein / Tipps für Haltung exotischer Tiere

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Haustiere sind beliebte Geschenke – gerade zu Weihnachten. Die Anschaffung von Haustieren sollte aber nur nach reiflicher Überlegung erfolgen. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Infoflyers zur Haltung von Reptilien im privaten Haushalt.

Huber: „Haustiere sind Mitgeschöpfe und bringen für den Halter eine große und oft jahrelange Verantwortung. Die Entscheidung für ein Haustier sollte daher gut überlegt sein. Gerade Reptilien sind faszinierende Tiere, benötigen aber eine besondere Fürsorge.“

Für Reptilien gibt es wichtige Regeln. Denn je nach Art sind sie sehr anspruchsvoll, was ihre Haltungsbedingungen betrifft und leiden unter einer nicht artgerechten Haltung. Beispielsweise kann eine besondere Ernährung oder Einrichtung der Terrarien erforderlich sein. Reptilien sind als wechselwarme Tiere außerdem von der Umgebungstemperatur abhängig, was hohe Anforderungen an die Temperaturbedingungen bei der Haltung stellt. Gerade Schlangen und Echsen können zudem gefährlich für den Menschen werden und eignen sich daher nur bedingt als Haustier. Daneben kann für diese Tiere eine Haltungserlaubnis der Kommune erforderlich sein. Einige Reptilien sind darüber hinaus Träger von Salmonellen, also Bakterien, die auch beim Menschen Erkrankungen hervorrufen können.

„Das Faltblatt enthält auf einen Blick kurz und bündig die wichtigsten Fakten für angehende Reptilienhalter. Es informiert über die Anforderungen an eine artgerechte Haltung und über Beratungsangebote vor Ort“, betonte Huber.

Auch dem Verschenken von Haustieren wie Hunden, Katzen, Kleintieren oder Vögeln sollte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema vorausgehen. Häufig sind sich die Käufer beispielsweise bei einem vergleichsweise günstigen Kaufpreis nicht bewusst, welche hohen Folgekosten durch Haltung, Nahrung, Tierarzt oder Stromverbrauch entstehen. Auch die Lebensdauer des Tieres oder dessen Betreuung im Urlaub sollten vorab bedacht worden sein. So kann die bei Reptilienhaltern sehr beliebte Griechische Landschildkröte über 70 Jahre alt werden.

Neben erfahrenen Zoofachhändlern steht die Auffangstation für Reptilien e. V. in München für Fragen und Beratungen zur Verfügung. Die Auffangstation wurde eingerichtet, um herrenlose Reptilien aufzunehmen, zu pflegen und an neue Besitzer zu vermitteln. Die Bayerische Staatsregierung unterstützt seit 2009 die Auffangstation bei ihrer Arbeit finanziell, derzeit mit jährlich mehr als 300.000 Euro.

Der Infoflyer ist im Internet verfügbar.

StMUV, PM v. 19.12.2013