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StMBKWK: Umbenennung des Wernher-von-Braun-Gymnasiums Friedberg – Antrag auf Namenänderung wird unverzüglich umgesetzt

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Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle begrüßt die Entscheidung der Schulfamilie des Gymnasiums Friedberg, seinen Namen zu ändern und den bisherigen Namenbestandteil zu streichen.

„Ich begrüße es zudem, dass sich die Schule in ihrer heutigen Presseerklärung eindeutig von dem 1979 verliehenen Namengeber von Braun unmissverständlich distanziert“, ergänzte Minister Spaenle.

Der Antrag auf die Namenänderung wurde von der Schule nach einem im Sommer begonnenen Leitbildprozess gestellt, der auch als Ausdruck einer staatsbürgerlichen Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Geschichte gewertet werden müsse. Diesen hatte Bildungsminister Spaenle angeregt. Der Weg, den die Schule beschritten hat und der mit diesem Antrag ein Zwischenergebnis verzeichnen kann, wurde von Experten der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und einem externen Berater der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung intensiv begleitet.

Um erfolgreich diesen Weg des Dialogs und der kritischen Auseinandersetzung zu beschreiten, ist für Dr. Spaenle die entsprechende Atmosphäre, die sachkundige Begleitung und ein entsprechenden Maß an Zeit nötig.

„Das Ministerium wird den übereinstimmenden Antrag des Gymnasiums Friedberg und dessen Sachaufwandsträger, nämlich des Landkreises Aichach-Friedberg, unverzüglich umsetzen“, betonte Minister Spaenle.

Zur historischen Bewertung der Person Wernher von Braun hatte Bildungsminister Spaenle im Frühjahr betont:

„Wernher von Braun gilt als Pionier der Raumfahrt. Seine unkritische Technikgläubigkeit hat seinen Blick auf die menschenverachtenden Bedingungen des Raketenprogramms in Peenemünde und in der Folge in Mittelbau Dora verstellt, wo die Fließbandproduktion der V2-Raketen stattfand. In Mittelbau Dora fanden Tausende von Zwangsarbeitern den Tod. Seine Person ist damit von der Verbrechensbilanz des Dritten Reichs nicht zu trennen.“

StMBKWK, PM v. 20.12.2013