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StMBKWK: Bildungs- und Wissenschaftsminister Spaenle händigt verdienten bayerischen Persönlichkeiten das Bundesverdienstkreuz aus

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Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute in München verdienten Persönlichkeiten für ihren Einsatz für das Gemeinwohl das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.

Wilfrid Grote aus Garching gilt als einer der renommiertesten Autoren für das Kinder- und Jugendtheater in Deutschland. Unter anderem wurden bereits einige seiner Stücke mit großem Erfolg an der „Schauburg“ – Theater der Jugend – München aufgeführt. Neben Bühnenstücken hat Wilfrid Grote Hörspiele und Arbeiten für das Fernsehen geschrieben sowie zahlreiche Bücher für Kinder verfasst. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, den Zuschauern, Lesern und Zuhörern im Kinder- und Jugendalter Toleranz im Umgang mit Schwächeren nahe zu bringen und ihnen Grundwerte des demokratischen Verhaltens pädagogisch sensibel zu vermitteln.

Prof. Dr. Dr. h. c. Christian Haass aus Icking ist seit 1999 Inhaber des Lehrstuhls für Stoffwechselbiochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und hat sich im Bereich der Alzheimer- und Neurodegenerationsforschung verdient gemacht. Es ist ihm gelungen, unterschiedliche Ansätze der Alzheimerforschung in einem Forschungsschwerpunkt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zusammenzuführen. Parallel dazu startete er eine Initiative zu einem Sonderforschungsbereich an der LMU mit dem Thema „Molecular Mechanisms of Neurodegeneration“, bei dem Forscher der LMU aus unterschiedlichen Fachgebieten zusammenarbeiten. Er engagierte sich zudem für die Gründung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und es ist ihm gelungen, München zum größten Partnerzentrum des 2009 in Bonn installierten DZNE zu machen. Sein Wissen über Alzheimer und Demenz gibt er unter anderem auch bei Vorträgen etwa in Schulen oder Seniorenheimen weiter.

Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner aus Kirchdorf an der Amper ist seit 1995 Inhaberin des Lehrstuhls für Bodenkunde am Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt an der Technischen Universität (TU) München. Ihre Arbeiten zu Bildung, Zusammensetzung und Eigenschaften der organischen Substanz in Böden und deren zentraler Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf haben einen wesentlichen Beitrag für das Verständnis der Prozesse in Böden geleistet. Sie ist zudem Mitglied in Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatec) und anderer nationaler Akademien. Über ihre wissenschaftliche Tätigkeit hinaus engagiert sie sich für hochschulinterne und hochschulpolitische Anliegen der TU München. Von 2000 bis 2003 war sie Mitglied des Senats, von 2003 bis 2006 war sie Prodekanin des Wissenschaftszentrums Weihenstephan.

Prof. em. Dr. Dr. Dr. h. c. mult. Theodor Nikolaou aus Ottobrunn war von 1984 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 Inhaber des neu gegründeten ersten Lehrstuhls in Deutschland für „Orthodoxe Theologie“ und Leiter des gleichnamigen Instituts an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Daraus entwickelte sich durch seinen Einsatz die „Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie“, die als einzige staatliche Einrichtung in Westeuropa die Möglichkeit eines Diplomabschlusses und der Promotion in orthodoxer Theologie bietet. Als Vertreter der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und des Ökumenischen Patriarchats war und ist er Mitglied verschiedener ökumenischer Kommissionen. Zudem war er Mitgründer und von 2001 bis 2005 Vorstand des „Zentrums für ökumenische Forschung“ der Universität München. Neben seiner Lehrtätigkeit und seinem Einsatz für den Dialog zwischen den christlichen Kirchen engagiert sich Prof. Theodor Nikalaou auch in seiner Gemeinde Ottobrunn beispielsweise für die Pflege der Völkerfreundschaft.

Prof. (i. R.) Dr. Dr. h. c. Ivo Schneider aus München erforschte unter anderem die Geschichte der Stochastik, Mathematik, Naturwissenschaften, Physik und Technik und verfasste wissenschaftliche Biografien von Archimedes und Newton. Besondere Beachtung fand seine mit wissenschaftlichen Einführungen versehene Textsammlung zur Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie von den Anfängen bis 1933. Er trug als Antragsteller und Sprecher des Graduiertenkollegs „Wechselwirkungen zwischen Naturwissenschaften und Technik im deutschsprachigen Raum“ wesentlich zu dessen Erfolg bei und wirkte als Mitglied des Museumsrates und des Kuratoriums des Deutschen Museums unter anderem bei den Beratungen zu Satzungsänderungen mit. Als Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität der Bundeswehr München war er als Vertreter der Universität eines der Gründungs- und Vorstandsmitglieder des „Zentrums für Wissenschafts- und Technikgeschichte“ am Deutschen Museum.

Friederike Steinberger aus München ist seit 1990 Mitglied des Bezirkstags von Oberbayern und seit 1998 Bezirkstagsvizepräsidentin. Sie setzt sich besonders für die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit, von Menschen mit Behinderung und von Pflegebedürftigen sowie für die Pflege von regionaler Kultur, Brauchtum und Tradition ein. Im Jahr 2004 wurde Sie zur geschäftsführenden Präsidentin des Musikverbunds von Ober- und Niederbayern ernannt. In ihrer Amtszeit konnten bereits zahlreiche Projekte wie beispielsweise das 11. Bayerische Landesmusikfest 2012 in Weilheim verwirklicht werden. Zudem ist Friederike Steinberger seit 2004 Vizepräsidentin des Bayerischen Blasmusikverbandes sowie stellvertretende Kreisvorsitzende des „Bayernbundes München und Umgebung e. V.“.

StMBKWK, PM v. 09.01.2014