Bayern bleibt ungebrochen attraktiv. Die Einwohnerzahl ist um 150.000 Personen zwischen Mai 2011 und Juni 2013 gewachsen. Das ist deutlich mehr als die Einwohnerzahl Regensburgs. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte bei der Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs 2013 heute in München:
„Diese Anziehungskraft kommt nicht von ungefähr. ‚Made in Bavaria‘ ist auf den Weltmärkten gefragt. Auf dem Weg zur Vollbeschäftigung lag die Arbeitslosenquote 2012 nur noch bei 3,7 Prozent.“
Trotz Schuldenkrise wuchsen die Exporte 2012 gegenüber dem Vorjahr nochmals um drei Prozent. 2012 setzte die bayerische Industrie knapp 337 Milliarden Euro um, jedes zweite Produkt ging ins Ausland.
Allein durch Zuzüge aus den übrigen Bundesländern gewann der Freistaat zwischen Mai 2011 und Juni 2013 30.734 Einwohner. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl der Großen Kreisstadt Forchheim in Oberfranken. Und das obwohl der Saldo aus Geburten und Sterbefällen zwischen Mai 2011 und Juni 2013 mit minus 45.523 negativ war. Herrmann betonte, dass die Anziehungskraft Bayerns aber weit über das Bundesgebiet hinaus reiche. Es zogen in diesem Zeitraum 146.608 Personen mehr nach Bayern zu als weg, davon mehr als 80 Prozent aus der Europäischen Union.
Noch schneller als die Einwohnerzahl ist in den letzten 40 Jahren der Autoverkehr in Bayern gewachsen. Waren 1970 nur 3,14 Millionen Kraftfahrzeuge auf Bayerns Straßen unterwegs – nicht einmal jeder dritte Einwohner hatte ein Auto – nähern wir uns 2013 bei aktuell 9,1 Millionen Kraftfahrzeugen mit großen Schritten der 10 Millionen-Marke. Mittlerweile besitzt nur noch jeder vierte Einwohner kein Kraftfahrzeug.
„Das hat Konsequenzen für unser Straßennetz“, betonte der Verkehrsminister.
Die Investitionen in die Autobahnen sowie Bundes- und Staatsstraßen haben sich von 2000 bis 2012 um mehr als die Hälfte auf fast 1,5 Milliarden Euro erhöht. Von insgesamt 250 Millionen Euro für die Staatsstraßen wurden 2012 allein 222 Millionen direkt für die Erhaltung sowie den Um- und Ausbau des Straßennetzes eingesetzt.
„Die Investitionen in die Sicherheit unserer Straßen sind gut angelegtes Geld. Sie machen sich auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit bezahlt“, stellte Herrmann fest.
Die Zahl der verunglückten Verkehrsteilnehmer sei glücklicherweise seit 2000 um 20 Prozent auf rund 70.000 zurückgegangen. Getötet wurden 2012 662 Menschen, die niedrigste Zahl seit 1953 – leider aber noch immer zu viele.
„Wir werden deshalb alles tun, um diese Zahlen noch weiter deutlich zu senken. Mit unserem Verkehrssicherheitsprogramm ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ wollen wir die Zahl der Toten im Straßenverkehr bis 2020 gegenüber 2011 um 30 Prozent reduzieren und die Zahl der schweren Unfälle insgesamt verringern.“
Um fast zwei Drittel gestiegen ist zwischen 2000 und 2012 auch die Zahl der Flugpassagiere. Passierten im Jahr 2000 noch 26,2 Millionen Reisende die bayerischen Flughäfen, stieg das Fluggastaufkommen 2012 auf 42,8 Millionen Reisende.
„Der Luftverkehr ist damit für die Standortqualität der bayerischen Wirtschaft und für den Tourismus von großer Bedeutung“, stellte der Verkehrsminister fest.
Verkehrsträger mit Zukunft ist auch die Schiene. Das bayerische Schienennetz weist zwischenzeitlich beachtliche 6.310 Kilometer aus, fast so weit wie von München nach New York. 2012 wurden auf der Schiene fast 53 Millionen Tonnen Güter transportiert, 15 Prozent mehr als 2005 mit 46 Millionen Tonnen.
Weitere Informationen finden Sie unter dem Link www.stmi.bayern.de/suk/bayern/jahrbuch/index.php.
StMIBV, PM v. 22.01.2014
Redaktioneller Hinweis: Weitere ausgesuchte Daten aus dem Statistischen Jahrbuch 2013 finden sich in der zugehörigen PM des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung. Dort finden sich auch Bestellmöglichkeiten.