Aktuelles

StMUV: Bionicum schafft einmalige Verbindung zwischen Natur, Umweltbildung und Forschung

©pixelkorn - stock.adobe.com

Vier Millionen Euro für Umbau des Naturkundehauses im Tiergarten Nürnberg / Einzigartiges Umweltbildungskonzept vorgestellt

Im Nürnberger Tiergarten entsteht ein bayernweit einzigartiges Besucherzentrum, das sich mit den Geheimnissen der Tier- und Pflanzenwelt und deren Nutzung für technische Entwicklungen beschäftigt: Das „Bionicum“. Zum Startschuss der Baumaßnahmen im Naturkundehaus des Nürnberger Tiergartens betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber:

„Das Besucherzentrum bietet eine spannende Entdeckungsreise durch die Technik der Natur. Jung und Alt erleben dort hautnah, welche Geheimnisse und Mechanismen die Natur in sich trägt. Der Erfindungsreichtum der Tier- und Pflanzenwelt ist so enorm, davon kann der Mensch für Wissenschaft und Technik nur lernen.“

Insgesamt vier Millionen Euro werden für Ausbau und Ausstellung vom Bayerischen Umweltministerium eingesetzt. Eröffnet wird das Besucherzentrum voraussichtlich im Sommer 2014.

Der Bayerische Finanzminister Dr. Markus Söder bekräftigte: „Der Tiergarten ist der ideale Ort für das einzigartige Forschungs- und Besucherzentrum. Hier kann man die Erforschung der Natur als Vorbild und Lehrmeister moderner Technik hautnah miterleben. Jeder Euro ist optimal investiert.“

Im Naturkundehaus wird zukünftig eine Bionik-Ausstellung mit hochmodernen und interaktiven Elementen die Zusammenhänge zwischen Natur und Technik anschaulich und erlebbar machen.

Huber und Söder: „In Nürnberg werden die faszinierenden Geheimnisse der Tier- und Pflanzenwelt gelüftet. Das Bionicum wird damit zu einem herausragenden Element in der bayerischen Umweltbildung und zeigt, warum die Artenvielfalt auch als wichtige Ressource erhalten werden muss.“

In der interaktiven Ausstellung finden Kinder und Erwachsene Originalexponate, Experimente zum Mitmachen und spannende Hintergrundinformationen zur Bionik. Ein Beispiel ist das Wappentier des Bionicums, der Sandfisch. Die Haut der etwa 20 Zentimeter langen Eidechsenart ist kratzfester als Nylon, Glas, polierter Stahl und sogar Teflon. Die Eigenschaften der Sandfischhaut sollen nun in die Technik übertragen werden und können beispielsweise bei Spiegeln für Solaranlagen dafür sorgen, dass diese nicht mehr zerkratzen oder Staub und Sand nicht mehr haften bleiben. Ergänzt wird das Besucherzentrum um einen Bionik-Lehrpfad durch das Tiergartengelände unter Einbeziehung der dort lebenden Tiere und Pflanzen. Im Zuge der Maßnahmen wird außerdem das denkmalgeschützte Naturkundehaus im Tiergarten an die heutigen energetischen Anforderungen angepasst und eine barrierefreier Nutzung sichergestellt. Neben dem Besucherzentrum im Tiergarten stellt das Bayerische Umweltministerium der Universität Erlangen-Nürnberg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Nürnberg etwa 3,4 Millionen Euro für die Bionik-Forschung zur Verfügung.

Informationen zur geplanten Ausstellung und zur Forschung am Bionicum im neuen Informationsportal unter www.bionicum.de.

StMUV, PM v. 06.02.2014