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StMBKWK: Junge Zuwanderer entdecken den Lehrerberuf – Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich eröffnet Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“

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Experten aus Schule und Universität informieren angehende Abiturienten mit Zuwanderungsgeschichte über den Beruf des Lehrers – 27 junge Menschen besuchen viertägiges Intensivseminar

„Lehrkräfte mit Migrationshintergrund sind eine große Bereicherung für die Schulen. Sie sind mit der Kultur, den Bräuchen und Einstellungen in Deutschland und im Herkunftsland ihrer Familien vertraut. Sie sind oft zweisprachig aufgewachsen und sie besitzen hohe interkulturelle Kompetenz. Wir wollen diese talentierten jungen Menschen dazu motivieren, den Lehrerberuf zu ergreifen und Brückenbauer an den Schulen zu werden“, betonte Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich bei der Eröffnung des fünften Schülercampus „Mehr Migranten werden Lehrer“ heute in Nürnberg.

Als Vertreter der Stadt Nürnberg hieß Bernhard Jehle, Leiter des Instituts für Pädagogik und Schulpsychologie der Stadt Nürnberg (IPSN), die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Auftaktveranstaltung willkommen.

Das Programm findet vom 14. bis 17. März 2014 in Nürnberg statt und will Schülerinnen und Schülern aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte Einblicke in das Lehramtsstudium und die Chancen und Möglichkeiten des Lehrberufs geben. Der Schülercampus soll dazu beitragen, die Zahl der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund an Bayerns Schulen mittel- und langfristig zu erhöhen. Diese Lehrkräfte können an den Schulen eine Vorbildfunktion übernehmen und ihren Schülerinnen und Schülern wichtiger Ansprechpartner und eine positive Identifikationsfigur sein.

Die Leiterin des Förderbereichs Bildung und Erziehung der ZEIT-Stiftung Dr. Tatiana Matthiesen erklärte bei der Veranstaltung:

„Der Schülercampus ‚Mehr Migranten werden Lehrer’ zeigt seine Stärken, je öfter wir ihn anbieten: Durch stetiges Informieren und Werben für das Lehramtsstudium wollen wir dazu beitragen, junge Menschen mit Zuwanderungshintergrund für den Lehrerberuf zu gewinnen, damit diese ihren Erfahrungsschatz und Blickwinkel an den Schulen verstärkt einbringen können.“

Teilnehmer gewinnen Einblicke in ein spannendes Berufsfeld

Am diesjährigen Schülercampus kommen 27 ausgewählte Oberstufenschüler mit Migrationsgeschichte in Nürnberg zusammen, um sich in einem viertägigen Intensivseminar über das Lehramtsstudium und den Lehrberuf zu informieren. Sie treffen dabei auf Lehramtsstudierende, Referendare und erfahrene Pädagogen mit Migrationshintergrund, beteiligen sich an Diskussionen, hospitieren in Schulen und besuchen die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dabei erhalten sie unter anderem Informationen über die Rahmenbedingungen und Inhalte des Lehramtsstudiums, die pädagogischen Profile der verschiedenen Schularten sowie Berufswege und Aufstiegsmöglichkeiten.

Das Programm beinhaltet zudem auch eine gezielte Beratung zur Lehrerbedarfsprognose, damit die jungen Menschen ihre Studienwahl auf der Basis umfassender Informationen bewusst treffen können.

Viele Akteure bringen sich in den Schülercampus ein

Der Schülercampus wurde 2008 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius initiiert. In Bayern wird das Projekt in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, dem Bayerischen Netzwerk für Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte LeMi e. V., dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (ISB), der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, dem Institut für Pädagogik und Schulpsychologie Nürnberg (IPSN) und der Giesecke & Devrient Stiftung durchgeführt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.mehr-migranten-werden-lehrer.de.

Für Fragen zum Programm wenden Sie sich bitte an:

Dr. Ursula Weier
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Telefon: 089 2170-2295
E-Mail: ursula.weier@isb.bayern.de

StMBKWK, Pressemitteilung v. 14.03.2014