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StMUV: Landesgartenschau 2014 in Deggendorf ist Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung

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Nach 25 Jahren findet wieder eine Landesgartenschau in Niederbayern statt. Die Landesgartenschau in Deggendorf stellt dabei die Donau als prägenden Lebens- und Naturraum für die Stadt in den Mittelpunkt. Auf der Eröffnungspressekonferenz betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber:

„Gartenschauen sind grüne Oasen in den Städten und bringen damit die Natur zu den Menschen. Sie schaffen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere und gleichzeitig attraktive Erholungsanlagen für die einheimische Bevölkerung. Dadurch verbessern sie dauerhaft die Lebensqualität.“

Unter dem Motto „Ufer verbinden, Grenzen überwinden“ wurde bei der Landesgartenschau Deggendorf ein Konzept umgesetzt, in dessen Rahmen das zentral gelegene Gebiet zwischen der Deggendorfer Altstadt und der Donau neu gestaltet und begrünt wurde. Auf rund 17 Hektar wurden 450 Bäume, 3.900 m2 Sommerblumen in 200 verschiedenen Sorten und 80.000 Tulpen gepflanzt. Außerdem wurden 2.000 m2 Staudenflächen geschaffen und im Stadthallenpark ein historischer Rosengarten angelegt. Auf dem bisher brachliegenden Gleisdreieck ist eine Streuobstwiese mit alten und regionalen Apfelsorten entstanden.

„Wir wollen mit der Gartenschau die Neugier auf die Natur wecken. Die beispielhafte Gestaltung und Pflege von Grünflächen und Gärten kann die Bevölkerung direkt vor der Haustüre für Naturschutz und Landschaftspflege begeistern“, so Huber.

Wichtiges Element der Landesgartenschau in Deggendorf ist ein nachhaltiges Gesamtkonzept für das Donauufer. Dabei wird der Donaupark zur Promenade gestaltet und als landschaftlicher Uferpark mit Stadtstrand zum zentralen Naherholungsgebiet am Fluss. Darüber hinaus ist an der Ackerloh auf ehemaligen Parkplatzflächen eine neue Parklandschaft auf zwei Ebenen entstanden, die sich über eine Länge von rund 1,7 Kilometer erstreckt und den Abschluss der Innenstadt hin zur Donau bildet. Herzstück der Landesgartenschau ist die neue Fuß- und Radwegebrücke, die mit 465 Metern eine der längsten in Europa ist und die Stadtteile auf der rechten Donauuferseite mit der Stadtmitte verbindet. Im Zuge der Baumaßnahmen für die Gartenschau wurde auch der Hochwasserschutz auf der rechten Donauseite verbessert. Hier wurden rund 35 Hektar Retentionsflächen geschaffen. Das Bayerische Umweltministerium präsentiert in einem Pavillon zusätzlich eine eigens konzipierte Ausstellung zum Thema Hochwasserschutzkonzept für die niederbayerische Donau. Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald führt ein Schulklassenprogramm mit Informationen über den Nationalpark durch. Dabei wird Schulklassen das Thema Wildnis und Artenvielfalt in der Region spielerisch näher gebracht.

Die Landesgartenschau in Deggendorf öffnet am 25. April 2014 und endet am 5. Oktober 2014. Das Bayerische Umweltministerium förderte die Landesgartenschau mit 3,6 Millionen Euro. Durch Landes- und Regionalgartenschauen wurden in Bayern bislang über 404 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen geschaffen. Das Bayerische Umweltministerium hat diese seit 1980 mit insgesamt 63 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen im Internet unter

StMUV, Pressemitteilung v. 28.03.2014