Pflegeministerin Huml fordert rasches Umsetzen des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs
Bayerns Pflegeministerin Melanie Huml ruft zu mehr Wertschätzung für Demenzkranke auf.
„Menschen mit Demenz sind keine Menschen zweiter Klasse, sondern Menschen mit Persönlichkeit und einer starken Lebensleistung. Das müssen wir uns vor Augen halten, gerade wenn es um die Betreuung und Versorgung geht“, betonte die Ministerin am Freitag in München bei der Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums „Beraten-Wohnen-Pflege“ der Social Care Services Europe.
Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss der Diakonie Neuendettelsau und der Arbeiterwohlfahrt in München.
Huml fügte hinzu: „Deshalb muss die Bundesregierung den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff rasch umsetzen: Nicht nur die körperlichen Handicaps müssen im Mittelpunkt stehen. Vielmehr muss ebenso für Menschen mit Demenz gesorgt werden. Auch der Umgang mit dem Vergessen des Lebensnotwendigen braucht Zeit in der Pflege.“
Die Ministerin begrüßte es zugleich, dass sich die Bundesregierung dem Thema Pflege rasch annehmen und die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag noch vor der Sommerpause umsetzen will.
Huml betonte: „Wir brauchen spürbare Verbesserungen für die Pflegebedürftigen, die Angehörigen und das Pflegepersonal.“
Die Diakonie Neuendettelsau und die Arbeiterwohlfahrt München haben gemeinsam in München eine neue Einrichtung geschaffen, die es den Bewohnern ermöglicht, ihr gewohntes Leben so weit wie möglich weiterzuleben. Die verschiedenen Wohnformen sind an die jeweiligen Stadien der Demenz angepasst. Dazu gehören barrierefreie Wohnungen, kleine Wohngruppen bis hin zu einem beschützten Bereich mit angeschlossenem Garten.
Weitere Informationen zum Thema Pflege: http://www.stmgp.bayern.de/pflege/index.htm.
StMGP, Pressemitteilung v. 04.04.2014