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StMBKWK: Rhetorisches Geschick bewiesen – Die Sieger im Landeswettbewerb von „Jugend debattiert“

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Junge Redner aus Neusäß, Erlangen, Haar und München hatten die besten Argumente – Sie vertreten Bayern beim Bundesfinale vom 26.-28. Juni in Berlin

Beim Landesfinale von „Jugend debattiert“ wurden gestern im Bayerischen Landtag die Landessieger gekürt: Daniel Matter vom Ernst-Mach-Gymnasium Haar setzte sich in der Altersgruppe 10./11. bis 13. Jahrgangsstufe bei der Frage „Sollen in Bayern Landtagswahlen auch online durchgeführt werden?“ mit seinen Argumenten durch und wurde Landessieger. In der Altersgruppe 8. bis 9./10. Jahrgangsstufe überzeugte Rebecca Gribl vom Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß bei der Debatte zur Frage „Sollen Eltern verpflichtet werden, ihre Kinder regelmäßig ärztlich untersuchen zu lassen?“ die Jury aus Vertretern des Bildungsministeriums sowie Lehrkräften und „Jugend debattiert“-Alumni. Die beiden Erstplazierten des Landesfinales vertreten gemeinsam mit den Zweitplatzierten jeder Altersstufe Bayern beim Bundeswettbewerb von „Jugend debattiert“ vom 26. bis 28. Juni in Berlin. Als Anerkennung für ihre Leistung und zur Vorbereitung auf das Bundesfinale erhalten die vier Sieger ein fünftägiges professionelles Rhetorik-Training. An dem Seminar auf der Burg Rothenfels am Main nehmen auch die Gewinner der anderen Bundesländer teil.

Die Finalisten im Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ in Bayern 2014

Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 9/10)

  1. Platz: Rebecca Gribl, 15 Jahre, Justus-von-Liebig-Gymnasium, Neusäß
  2. Platz: Lena Reißinger, 15 Jahre, Gymnasium Fridericianum, Erlangen
  3. Platz: Theresa König, 14 Jahre, Maria-Ward-Gymnasium, Augsburg
  4. Platz: Laura Jähnel, 14 Jahre, St. Ursula Gymnasium, Würzburg

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 10/11 bis 13)

  1. Platz: Daniel Matter, 17 Jahre, Ernst-Mach-Gymnasium, Haar
  2. Platz: Anna-Maria Aggelakos, 15 Jahre, Heinrich-Heine-Gymnasium, München
  3. Platz: Johannes Heyn, 17 Jahre, Gymnasium bei St. Anna, Augsburg
  4. Platz: Christian Rausch, 18 Jahre, Gymnasium bei St. Anna, Augsburg

„Jugend debattiert“ fördert die Entwicklung demokratischen Bewusstseins und kommunikativer Kompetenzen

Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich betonte den wichtigen Beitrag des Wettbewerbs zur politischen Bildung und zur Persönlichkeitsentwicklung:

„In einer demokratischen Gesellschaft ist es wichtig, sich über unterschiedlichste Themen eine fundierte Meinung zu bilden und diese mit guten Argumenten überzeugend darstellen zu können. Bei ‚Jugend debattiert’ lernen die Schülerinnen und Schüler, sich mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinanderzusetzen und für ihre Meinung einzutreten. Davon können die jungen Menschen auch auf ihrem weiteren Weg sehr profitieren.“

Reinhold Bocklet, 1. Vizepräsident des Bayerischen Landtags, hob hervor:

„Nichts vermag so zu überzeugen wie ein klar formulierter Gedanke, an dessen Richtigkeit man glaubt. Der faire Austausch von Argumenten ist die solideste Grundlage für eine objektive Meinungsbildung.“

Struktur des Wettbewerbs

Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ findet auf Schul-, Regional-, Landes- und Bundesebene statt. Die Vorbereitung der Jugendlichen auf den Wettbewerb erfolgt an den Schulen im Unterricht, in Arbeitsgemeinschaften oder in Debattierclubs. Dabei spielen die Förderung rhetorischer Fähigkeiten, die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen und aktuellen Streitfragen sowie die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit eine wichtige Rolle. Von den Einsichten und Fertigkeiten, die die Schülerinnen und Schüler bei „Jugend debattiert“ gewinnen, können sie für ihr späteres Leben profitieren.

Bei den Debatten treten sowohl auf der Pro- als auch auf der Contra-Seite zwei Redner an. Jede Debatte dauert insgesamt 24 Minuten. In der Eröffnungsrunde hat jeder der vier Teilnehmer zwei Minuten Zeit, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Einer freien Aussprache von insgesamt zwölf Minuten Dauer schließen sich vier einminütige Schlussworte an. Die Jury achtet bei ihrer Bewertung auf die Sachkenntnis, das Ausdrucksvermögen, die Gesprächsfähigkeit sowie die Überzeugungskraft der Debattanten.

Über 175.000 Schülerinnen und Schüler und über 7.000 Lehrkräfte an rund 1.000 Schulen beteiligen sich derzeit bundesweit bei „Jugend debattiert“. In Bayern tauschen aktuell rund 28.000 Schülerinnen und Schüler an 110 Schulen im Rahmen des Wettbewerbs Argumente aus. Betreut werden sie dabei von rund 1.100 Lehrkräften.

Der Landeswettbewerb in Bayern wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst getragen und steht unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, und des bayerischen Bildungsministers, Dr. Ludwig Spaenle. Initiator und Schirmherr von „Jugend debattiert“ ist der Bundespräsident. Der Landeswettbewerb in Bayern wird größtenteils durch Mittel des bayerischen Bildungsministeriums finanziert und durch den Bayerischen Landtag maßgeblich unterstützt.

Weitere Informationen unter www.jugend-debattiert.de.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 08.04.2014