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StMBKWK: Bildungs- und Wissenschaftsminister Spaenle händigt verdienten bayerischen Persönlichkeiten aus Weichs, Jesenwang und München das Bundesverdienstkreuz aus

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Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute in München verdienten Persönlichkeiten für ihren Einsatz für das Gemeinwohl das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.

Anna Andlauer aus Weichs hat sich als Autorin mit den Themen Zeitgeschichte, Erinnerungsarbeit und Zeitzeugenschaft auseinandergesetzt, unter anderem im Rahmen der Fotodokumentation „Nach der Stunde Null im Kloster Indersdorf“ oder dem Buch „Zurück ins Leben. Das internationale Kinderzentrum Kloster Indersdorf 1945-1946“. Beide Werke thematisieren die Nutzung des Klosters Indersdorf als eines der wichtigsten Auffanglager für „Displaced Children“ am Ende der Nazidiktatur. Das Buch „Du, ich bin… der Häftling mit der Nummer 1“ thematisiert die Haftgeschichte des Malers und Bildhauers Claus Bastian, des ersten Häftlings im KZ Dachau. Anna Andlauer etablierte darüber hinaus Zeitzeugengespräche und organisiert Überlebendentreffen, die für das politische und demokratische Verständnis gerade Jugendlicher von größter Bedeutung sind. Staatsminister Spaenle würdigte die Aufarbeitung zeitgeschichtlicher Ereignisse, die Anna Andlauer zu ihrer Aufgabe gemacht hat, als „wesentlichen Beitrag zur Völkerverständigung, zum Frieden und zu einem tieferen Verständnis der Generationen füreinander, da sie Erinnerung lebendig hält und generationsübergreifende Begegnungen ermöglicht.“

Dr. Peter Lex aus München berät als Rechtsanwalt seit vielen Jahrzehnten stiftungswillige Bürgerinnen und Bürger bei der Etablierung von Stiftungen und begleitet auch bereits bestehende Stiftungen wie die Carl Orff-Stiftung, die Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung, die Münchner Künstlerhaus-Stiftung oder die Philipp Lahm-Stiftung. Von 1993 bis 2002 gehörte er dem Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen an und leitete viele Jahre den Experten-Gesprächskreis Stiftungsrecht des Bundesverbandes, aus dem u. a. wichtige rechtspolitische Impulse hervorgingen. In den Jahren 2006 bis 2009 engagierte sich Peter Lex insbesondere im Beirat des Projekts für die große Kampagne „Stifterland Bayern“. Mit zahlreichen Publikationen und Vorträgen und nicht zuletzt als Vorsitzender des bayerischen Stiftungsausschusses hat er sich mit großem Engagement für die Entwicklung des Stiftungswesens und die Qualifizierung des in diesem Sektor tätigen Personals eingesetzt, was Staatsminister Spaenle als herausragenden Einsatz für das Allgemeinwohl wertete.

Hans-Joachim Stumpf aus München unterrichtet seit 1978 am Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting Mathematik und Physik, war viele Jahre Betreuer der Tutorinnen und Tutoren, Verbindungslehrer, Kollegstufenbetreuer und Praktikumslehrer und ist seit 2002 Mitarbeiter in der Schulleitung. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Gestaltung der Förderklasse für Hochbegabte und des TUMKollegs, eines Kooperationsprojekts der Technischen Universität München und des Otto-von-Taube-Gymnasiums, beteiligt, das besonders begabte mathematisch-naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler fördert. Er hat überdies Schüleraustausche mit Schulen in St. Petersburg und Tel Aviv initiiert und damit einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Freundschaft und Völkerverständigung geleistet. Hans-Joachim Stumpf ist damit den Worten Staatsminister Spaenles zufolge „ein leuchtendes Vorbild für seine Berufsgruppe und dem humanistischen Gedanken in besonderer Weise verpflichtet.“

Paul Weigl aus Jesenwang wurde im Jahr 1990 zum 1. Kreischorleiter des Ammersee-Amper-Sängerkreises (AASK) gewählt und 2013 zum Ehrenkreischorleiter ernannt. Seit 1992 war er auch für den Projektchor des AASK zuständig, der bei drei Konzertreisen in die USA und mehreren Konzertreisen innerhalb Europas musikalische Glanzlichter setzen konnte. Ein besonderes Anliegen war und ist Paul Weigl die musikalische Frühförderung im Rahmen des Programms „Caruso“, das ein Gütesiegel des Deutschen Chorverbandes für Kindertagesstätten darstellt, die in besonderem Maße die musikalische Entwicklung Drei- bis Sechsjähriger fördern. Als ausgebildeter Chorleiter berät er außerdem Erzieherinnen und Erzieher und stellt Kontakte zum Bayerischen Sängerbund her. Zudem war er von 1958 bis 1995 Chorleiter beim Männergesangverein Jesenwang und ist bis heute Organist und Leiter des Kirchenchores Jesenwang sowie als Mitglied des „Jesenwanger Viergesangs“ und als Leiter des Landfrauenchores Fürstenfeldbruck tätig. Seit 1984 gehört er überdies als Referent für Kultur und Chronik sowie für Schule und Kindergarten dem Gemeinderat an.

„Ohne derart langfristigen ehrenamtlichen Einsatz für die Musik wäre das kulturelle Leben in Bayern um ein Vielfaches ärmer“, hob Staatsminister Spaenle in seiner Würdigung hervor.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 10.04.2014