„Ich lehne eine Helmpflicht für Radler ab“, so Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zur aktuellen Debatte, die eine Studie der Universität Münster ausgelöst hat.
„Den Helm freiwillig aus Überzeugung und des Vorbildes wegen aufsetzen – das ist der bessere Weg. Wir brauchen keine neuen Vorschriften in diesem Bereich.“
Auch bei den Skifahrern habe sich mittlerweile Sicherheitsbewusstsein durchgesetzt.
„Hier ist es fast schon selbstverständlich, den Helm zu gebrauchen. Warum sollte das beim Radverkehr nicht auch gelingen?“
Herrmann ist es viel mehr ein Anliegen, Bayern als ‚Radlland Nummer Eins‘ weiter voranzubringen:
„Fahrradfahren schont die Umwelt, ist kostengünstig, hält fit, hilft besonders in Innenstädten den Straßenverkehr zu entlasten und hat auch eine zunehmende Bedeutung für den Tourismus. Wir brauchen deshalb keine neuen Vorschriften, sondern Ideen, wie wir den Radverkehr weiter entwickeln und fördern können.“
Der bayerische Verkehrsminister stellt deshalb auch am kommenden Dienstag, den 15. April 2014, um 12.00 Uhr, bei der Polizeiinspektion Nürnberg West seine umfassenden Pläne zur weiteren Förderung des Radverkehrs in Bayern vor. Ein Schwerpunkt ist der Radwegebau in Bayern, für den Herrmann in den kommenden fünf Jahren 200 Millionen Euro vorsieht. Zudem wird der Verkehrsminister auch auf die bessere Vernetzung mit der Bahn und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer eingehen.
Hermanns Fazit: „Eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik muss zum Radfahren ermuntern und die Attraktivität und Sicherheit des Radverkehrs insgesamt fördern. Eine Helmpflicht macht das Radfahren aber unattraktiver und hält vom spontanen Gebrauch des Fahrrads für kurze Strecken ab. So würde zum Beispiel das in vielen deutschen Städten etablierte System der ‚City-Bikes‘, der Mietfahrräder, sicher leiden, wenn jeder Radler stets seinen Helm dabei haben müsste.“
StMIBV, Pressemitteilung v. 11.04.2014