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StMIBV: Herrmann stärkt Bayern als Radlland Nummer Eins

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Mehr als 200 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren für den Bau neuer Radwege in Bayern, besondere Radlzüge und Radschnellwege sowie eine deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit: So möchte Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann das Radfahren im Freistaat noch attraktiver machen.

„Mein Ziel ist, Bayern als Radlland Nummer Eins zu stärken und unseren Vorsprung beim Radverkehr auszubauen.“

Herrmann hat heute in Nürnberg seine umfassenden Pläne zur weiteren Förderung des Radverkehrs in Bayern vorgestellt. Die Schwerpunkte wird er in einem ‚Radverkehrsplan Bayern‘ zusammenfassen.

Herrmann sieht seine Zuständigkeit, die er seit der letzten Kabinettsbildung im Oktober 2013 für den gesamten Verkehrsbereich hat, „als Riesenchance, den Radverkehr in Bayern aus einer Hand mit großen Schritten voranzubringen. Fahrradfahren macht Spaß, hält fit, schont die Umwelt und ist kostengünstig.“ Außerdem profitiere auch der Straßenverkehr, wenn mehr Menschen auf das Rad umsteigen.

„Nicht zu vergessen der zunehmende Stellenwert für den Tourismus“, so Herrmann.

200 Millionen Euro will der Verkehrsminister in den nächsten fünf Jahren in den Radwegebau im Zuge von Bundes- und Staatsstraßen investieren. Dazu gehört auch die Fortschreibung des Programms zum nachträglichen Anbau von Radwegen an Staatsstraßen. Die Mittel dafür kommen unter anderem aus den Straßenbauhaushalten des Freistaates und des Bundes, aus Mitteln des Finanzausgleichsgesetzes und aus kommunalen Anteilen.

„Aktuell erarbeiten wir mit unseren Staatlichen Bauämtern eine Schwachstellenanalyse des Radwegenetzes an Bundes- und Staatsstraßen“, erläuterte Herrmann. „Selbstverständlich können Kommunen auch Vorschläge machen, genauso wie beispielsweise der ADFC.“

Unterstützen will Herrmann auch den Bau von Radschnellwegen, die durch eine zügige Trassierung und eine bevorrechtigte oder niveaufreie Führung des Radverkehrs sowie breite Fahrbahnen charakterisiert sind.

„Sie bringen viele Radlerinnen und Radler schnell, sicher und komfortabel zu ihrem Ziel. Wo Radschnellwege sinnvoll sind, sollten diese auch gebaut werden“, machte Herrmann deutlich. „Wir unterstützen interessierte Kommunen tatkräftig beim Abklären der Potenziale und Realisierungsmöglichkeiten.“

Ein besonderer Service des Freistaats ist das ‚Bayernnetz für Radler‘: Durch ganz Bayern zieht sich ein dichtes Netz von Fernradwegen aus 120 familienfreundlichen Routen mit einer Gesamtlänge von 8.800 km. Sie sind allesamt einheitlich beschildert.

„Achten Sie daher bei Ihrer nächsten Tour auf die blauen Schilder mit dem weißen Ypsilon“, rät der Verkehrsminister. „Sie finden das Bayernnetz für Radler im Internet unter www.bayerninfo.de/rad und – perfekt für unterwegs – als App für iPhone und Android-Handys, aber auch ganz konventionell als Landkarte.“

Um den Radtourismus zu fördern, setzt Herrmann außerdem auf eine enge Verzahnung von Rad und Schiene:

„Unser Ziel ist, dass sich Rad und Bahn bei Ausflügen ideal ergänzen. Deshalb bestellen wir bei unseren Bahnen an Wochenenden und allen bayerischen Feiertagen vier Radlzugverbindungen und zusätzlich weitere fahrradfreundliche Ausflugszüge.“

Die speziellen ‚Radlzüge‘ bringen die Radfahrer aus den Metropolen direkt in die beliebten Radregionen an Donau, Main und Bodensee sowie ins Allgäu und Werdenfelser Land.

Herrmann: „Mit einem Radlzug kommen Sie beispielsweise von Nürnberg schnell und bequem ins Donautal, nach Regensburg, Plattling und Passau.“

Die verlängerte Radlzug-Saison in Bayern dauert bis zum 19. Oktober.

Dem Verkehrsminister liegt auch besonders die Sicherheit der Radlerinnen und Radler am Herzen:

„Mit unserem Verkehrssicherheitsprogramm 2020 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ wollen wir die Zahl der schweren Radunfälle erheblich senken.“

Beim diesjährigen Landestag der Verkehrssicherheit am Samstag, den 28. Juni, in Nürnberg wird deshalb das Thema ‚Sicherer Radverkehr‘ im Mittelpunkt stehen. Unter Beteiligung vieler engagierter Partner finden hierzu zahlreiche Aktionen und Präsentationen sowie Informationsveranstaltungen statt. Die Besucher aller Altersklassen können unter anderem einen Fahrradparcours nutzen, ihr eigenes Fahrrad codieren, Licht und Bremse überprüfen lassen oder sich über die Trendsportart ‚Fahrrad-Trial‘ informieren. Zudem gibt es wertvolle Informationen rund um die Themen ‚Diebstahlssicherung‘ und ‚Fahrradhelme‘.

Der zunehmende Radverkehr und die steigende Anzahl elektrisch unterstützter Fahrräder können auch zu Konflikten und gefährlichen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern führen.

„Die Bayerische Polizei wird daher künftig besonders auf den Schutz der Radlerinnen und Radler schauen, insbesondere ob sich Autofahrer und Radfahrer richtig und verkehrssicher verhalten.“

Ein probates Mittel dafür seien spezielle Fahrradstreifen der Bayerischen Polizei, uniformiert oder zivil. Unter anderem werden derzeit in München die bayernweit ersten Dienstfahrräder in spezieller Polizeilackierung getestet.

„Unsere Radstreifen eignen sich besonders in Gebieten, die zu Fuß zu weitläufig und mit einem Streifenwagen nur schwierig zu befahren sind“, erläuterte Herrmann die Vorteile. „Die Polizistinnen und Polizisten sind auch leichter für unsere Bürger ansprechbar.“ Bilder zu den Radsteifen bei der Bayerischen Polizei können Sie unter www.stmi.bayern.de abrufen.

STMIBV, Pressemitteilung v. 15.04.2014