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StMUV: Rohstoffwende stärkt Umwelttechnologie in Bayern – Weltleitmesse IFAT in München eröffnet

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Die bayerische Umwelttechnologie ist ein Exportschlager. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber heute in München zum Auftakt der IFAT.

„Die bayerische Umweltwirtschaft setzt mit neuen Ideen und innovativen Technologien Maßstäbe. Umwelttechnik ‚Made in Bavaria‘ hat einen hervorragenden Ruf. Die bayerischen Unternehmen sorgen für sauberes Wasser und reine Luft.“

In der bayerischen Umweltwirtschaft arbeiten rund 56.000 Menschen. Die Unternehmen in Bayern erzielen mit Umweltschutzgütern jährlichen einen Umsatz von über 19 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz beträgt fast 9 Milliarden Euro. Umweltschutz ist im 21. Jahrhundert ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Ein starker Standort benötigt deshalb eine hocheffiziente Kreislaufwirtschaft, um Ressourcen zurückzugewinnen, Kosten zu sparen und die Importabhängigkeit zu reduzieren.

Huber: „Die Rohstoffwende ist eines der wichtigsten umweltpolitischen Handlungsfelder der Zukunft. Bayern hat das Ziel, den Einsatz neuer Rohstoffe bestmöglich zu verringern. Wir wollen die Rohstoffproduktivität in Bayern bis zum Jahr 2020 verdoppeln. Der globale Rohstoffhunger nimmt immer weiter zu. In den vergangenen 30 Jahren stieg der weltweite Verbrauch an Rohstoffen um 50 Prozent auf mittlerweile über 60 Milliarden Tonnen im Jahr.“

Bayern ist hier Vorreiter: Die Verwertungsquote in Bayern liegt bei über 70 Prozent.

Um Potentiale zur Schonung wertvoller Ressourcen zu erforschen, hat Bayern den Projektverbund „ForCycle“ ins Leben gerufen. Forschungsgruppen aus Augsburg, Bayreuth, Freising, München, Nürnberg und Regensburg werden mit knapp 3 Millionen Euro unterstützt. Inhaltliche Schwerpunkte bilden strategische Metalle und deren Wiederverwendung sowie Kompositwerkstoffe mit verbesserten oder völlig neuen Eigenschaften, wie beispielsweise Carbon. Auch jeder Einzelne kann zur Rohstoffwende beitragen. Fast 6.000 Tonnen ungenutzte, wertvolle Rohstoffe liegen in den Schubladen deutscher Haushalte: in Form von ausgedienten Handys und Laptops. 30 unterschiedliche, oft seltene Metalle werden bei der Produktion verwendet, wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer sind enthalten. Um das Bewusstsein der Menschen in Bayern für diesen Rohstoffschatz im eigenen Zuhause zu stärken hat der Freistaat bereits 2012 die Sammelaktion „Handy & Co – clever entsorgen“ gestartet.

Die IFAT ist die weltweit größte Messe für Umwelttechnik. Über 3.000 Aussteller präsentieren innovative Lösungen zum verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Weitere Informationen unter http://www.stmuv.bayern.de/umwelt/abfallwirtschaft/ressourcenschutz/index.htm und http://ifat.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 05.05.2014