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StMJ: Auftakt der Woche der Justiz

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Justizminister Bausback: „Justiz zeigt sich, Dank an Beschäftigte der Bayerischen Justiz für ihr Engagement!“

Vom 19. bis zum 24. Mai 2014 öffnen ca. 100 Justizeinrichtungen zu rund 800 spannenden Veranstaltungen ihre Türen zur ersten Woche der Justiz seit dem Jahr 2003. Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback gibt dafür heute auf einer Pressekonferenz den „Startschuss“ und erklärt:

„Die bayerische Justiz zeigt sich den Bürgerinnen und Bürgern. Sie geht auf die Menschen zu und sucht den Kontakt und das Gespräch!“

Als einen Grund dafür, dass es nach über zehn Jahre wieder eine „Woche der Justiz“ gibt, nennt der Minister, es sei wichtig, dass die Justiz von den Menschen verstanden wird.

Bausback: „Wir haben im Jahr 2011 eine Umfrage zur Zufriedenheit der bayerischen Bürgerinnen und Bürger mit der Justiz durchgeführt. Das Ergebnis war, dass die Menschen, die mit der bayerischen Justiz zu tun hatten, weit überwiegend mit ihr zufrieden sind. Aber das Wissen der Bürgerinnen und Bürger über justizielle Abläufe beruht häufig auf reiner Medienlektüre. Damit gewinnen viele Menschen ein verzerrtes und unvollständiges Bild von der Justiz. Denn die Medien berichten naturgemäß in erster Linie über besonders öffentlichkeitsrelevante Einzelfälle, meist aus dem Strafrecht. Aber Justiz ist sehr viel mehr. Die Aufgaben der Justiz sind so vielfältig wie das Leben selbst.“

Deshalb hätten die bayerischen Justizbehörden für die Woche der Justiz ein Angebot an Informationsveranstaltungen konzipiert, das so groß sei wie das Themenspektrum des Lebens, das vor Gericht landen könne, so Bayerns Justizminister, und benennt in diesem Zusammenhang einige wenige Titel von geplanten Vortragveranstaltungen wie:

  • Die Tücken eines Formularmietvertrages
  • Verbraucherinsolvenz – Chance oder Absturz
  • Entscheidungshilfen für das Alter: Betreuung, Vorsorgevollmacht und Patentenverfügung
  • Trennung, Scheidung – und die Kinder?
  • Erben und Vererben
  • Fehlverhalten im Straßenverkehr – Was kommt auf mich zu ?
  • Doping – der Staatsanwalt ermittelt
  • Aus der Strafhaft entlassen – was nun? Das Übergangsmanagement
  • Opfer einer Straftat – Hilfe, Schutz und Rechte

Der Justizminister weiter:

„Neben diesen Vorträgen bieten wir den Bürgerinnen und Bürgern Prozessspiele statt Gerichtsshows, etwa eine fingierte Scheidungsverhandlung, einen fingierten Nachlasstermin oder eine moderierte Schöffengerichtsverhandlung. Bürgerinnen und Bürger können an echten Versteigerungen durch Gerichtsvollzieher teilnehmen und sich darüber informieren, was eigentlich der Kriminologische Dienst des bayerischen Justizvollzugs macht. Sie haben die Möglichkeit einer „Rauschbrillensimulation“ und können sich einen Rauschgiftspürhund vorführen lassen.“

„Und schließlich“, so Bausback weiter, „haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Themen anzusprechen, die ihnen besonders am Herzen liegen. An allen Münchner Gerichtsstandorten haben wir seit Mitte März 2014 Boxen aufgestellt, in die die Bürger ihre schriftlichen Anliegen, Anregungen oder Fragen an die Justiz werfen konnten. Die gleiche Möglichkeit gab es natürlich per E-Mail. Damit erfahren wir, was den Bürgern wichtig ist. Und die Bürger erhalten von uns Antworten während der Woche der Justiz.“

Bausback abschließend: „Mein großer und herzlicher Dank gilt neben unseren Kooperationspartnern – allen voran die Notare und die Vertreter der Rechtsanwaltschaft und der Polizei – allen Beschäftigten der Bayerischen Justiz für ihr Engagement in der Vorbereitung und jetzt im Laufe der Woche der Justiz!“

Hinweis: Das gesamte Programm mit seinen rund 800 Veranstaltungen lässt sich – nach Orten sortiert – der Internetseite www.Woche-der-Justiz.bayern.de entnehmen.

StMJ, Pressemitteilung v. 19.05.2014