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StMBKWK: Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle hat LehrplanPLUS Grundschule genehmigt – Dank an Mitglieder der Lehrplankommission, Verbände und Experten

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„Viele Anregungen wurden in den Lehrplan mit eingearbeitet – Bei Leitentscheidungen müssen Beteiligte eingebunden werden“

Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle hat den LehrplanPLUS für die Grundschule genehmigt. Zum neuen Schuljahr 2014/2015 tritt er für die rund 2.400 Grundschulen in Bayern in Kraft. Der Entwurf des Ministeriums war 265 Verbänden, Institutionen und Organisationen zur Stellungnahme zugeleitet worden.

„Viele Anregungen wurden in den Lehrplan mit eingearbeitet“, so Bildungsminister Spaenle.

Erarbeitet hatten den LehrplanPLUS Grundschule gut 60 erfahrene Lehrkräfte und Experten unter Koordination des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung.

Viele Service für Lehrkräfte und Eltern

„Der LehrplanPLUS Grundschule bietet Lehrkräften und Schülern genügend Zeit, setzt auf Kompetenzen und Wissen, bietet Brücken zu den Lehrplänen anderer Schularten und vielfältige ergänzende Informationen für Lehrkräfte und Eltern“, so der Minister.

Ausdrücklich dankte er den Mitgliedern der Lehrplankommission für ihre Arbeit, aber auch den Verbänden und Experten, die ihre Anregungen im Rahmen der Anhörung eingebracht hatten:

„Ihre Stellungnahme hat dazu beigetragen, die Qualität des Entwurfs noch weiter zu verbessern.“

„Die Eckpunkte, die der Lehrplankommission mit in ihre Beratungen gegeben worden waren, wurden sehr gut umgesetzt“, würdigte Minister Spaenle die Arbeit der Lehrkräfte, Experten und des Lehrplanbeirats.

Konkret:

  1. Der LehrplanPLUS bietet den Lehrkräften genügend Zeit, um mit den Kindern die ausgewiesenen Kompetenzen zu erarbeiten. Pro Schuljahr sind von insgesamt 38 Wochen allein 26 Wochen zum Erwerb von Kompetenzen vorgesehen, 12 weitere Wochen dienen der Übung und Vertiefung.
  2. Der neue Lehrplan setzt auf Kompetenzen und Wissen und greift Erkenntnisse der Bildungsforschung ebenso mit auf wie die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz.
  3. Der Lehrplan ist anschlussfähig gestaltet. Die Bildungsarbeit mit den Schülerinnen und Schülern kann an allen weiterführenden Schulen auf dem Lehrplan der Grundschule nahtlos aufsetzen. Übergänge können fließend gestaltet werden.
  4. Der LehrplanPLUS Grundschule informiert durch das neuartige Lehrplaninformationssystem LIS Lehrkräfte und Eltern über Kompetenzen und Inhalte und gibt ihnen weitere Hinweise an die Hand, etwa zur Inklusion.

Regelgerechtes Schreiben wird systematisch eingeübt

Die Rückmeldungen haben Minister Spaenle auch bei der Festlegung von teilweise kontrovers diskutierten Fragen bestärkt:

  • Bei der Frage nach der „richtigen“ Methode des Schriftspracherwerbs im Deutschen, also der Methode, wie Kinder am besten das Schreiben erlernen, trägt Bayern dafür Sorge, dass die Schülerinnen und Schüler das regelgerechte Schreiben von Anfang an systematisch einüben.
  • Bei der Frage der „richtigen“ Schreibschrift eröffnet Bayern den Schulen die Möglichkeit, zwischen der Vereinfachten Ausgangsschrift und der Schulausgangsschrift zu wählen.
  • In Mathematik setzt Bayern bei der Frage nach der „richtigen“ Methode des Vorgehens beim Subtrahieren auf das Abziehverfahren.
  • Das Fach Englisch soll an der Grundschule in Bayern auch künftig das Fach zweistündig in den Jahrgangsstufen 3 und 4 unterrichtet werden. Die Schülerinnen und Schüler erwerben dabei eine verlässliche Basis in der Fremdsprache.

Weg des Dialogs mit den Beteiligten wichtig

Sein Kernanliegen, die Beteiligten bei Leitentscheidungen einzubinden, hat Minister Spaenle bei der Entstehung des Lehrplans mit der Beteiligung des Landesschulbeirats und der Anhörung der Verbände klar umgesetzt:

„Hier werden Weichen für die Zukunft der jungen Menschen und der Gesellschaft gestellt.“

Minister Spaenle: „Der Weg der Kultur des Dialogs und der Verlässlichkeit ist gerade in der Bildungspolitik von entscheidender Bedeutung, weil Kontinuität in Bildungspolitik und Bildungswesen zum Bildungserfolg der jungen Menschen beiträgt.“

Den Weg des Dialogs hatte Minister Spaenle bereits bei der Einführung der Mittelschule und der Weiterentwicklung des Gymnasiums beschritten.

Lehrplan wird zum neuen Schuljahr eingeführt

„Wir führen den Lehrplan zum Schuljahr 2014/2015 an der Grundschule ein – und zwar zunächst in den Jahrgangsstufen 1 und 2. Zum Schuljahr 2015/2016 folgt dann die Jahrgangsstufe 3 und ein Jahr später die Jahrgangsstufe 4“, so Minister Spaenle.

Er ergänzte: „Erst ab dem Schuljahr 2017/2018 werden wir in den weiterführenden Schulen neue Lehrpläne einführen, die auf einer gemeinsamen Grundlage aufbauen und mehr Gemeinsamkeiten und Brücken zwischen den Schularten als bisher aufweisen werden.“

Auf der Grundlage von vielfältigen Fortbildungsangeboten und aufgrund des intensiven Dialogs zwischen Bildungsministerium und Schulbuchverlagen sind die Weichen für ein reibungsloses Umsetzen des Lehrplans an den Grundschulen ab September 2014 gestellt.

StMBKWK, Pressemitteilung v. 05.06.2014