Gesetzgebung

StMGP: Huml will Hilfen für Menschen mit Demenz ausbauen

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Bayerns Gesundheitsministerin: Pflegebedürftigkeitsbegriff rasch flächendeckend umsetzen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will die Hilfen für Menschen mit Demenz weiter ausbauen. Huml betonte am Freitag anlässlich des 150. Geburtstags des Psychiaters Alois Alzheimer am 14. Juni:

„Menschen mit Demenz brauchen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung und Pflege. Um die Lebensqualität für diese Patienten und ihre Angehörigen weiter zu verbessern, wird Bayern die Unterstützung verstärken.“

Die Alzheimer Demenz ist die häufigste Form der Demenz, sie tritt bei zwei Drittel der Patienten auf. In Bayern leiden derzeit Schätzungen zufolge insgesamt rund 180.000 Menschen an einer Demenz. Da die Zahl alter Menschen weiter zunimmt, gehen Experten von einem Anstieg auf 300.000 Betroffene in Bayern in den nächsten 20 Jahren aus, sofern kein Durchbruch in der Therapie erzielt wird.

Huml unterstrich: „Die Zunahme von Demenzerkrankungen ist besorgniserregend. Deshalb hat die Staatsregierung eine Bayerische Demenzstrategie konzipiert, um für alle Lebensbereiche innovative Ansätze und Lösungen zu entwickeln.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Wir haben neue Wohnformen für Menschen mit Demenz geschaffen und spezielle Betreuungsangebote aufgebaut, um die Betroffenen zu unterstützen und deren Angehörige zu entlasten. Darüber hinaus haben wir die Aus- und Fortbildung der Pflegekräfte verbessert.“

So hat Bayern seit 2008 rund 800.000 Euro in den Auf- und Ausbau von 25 ambulant betreuten Wohngemeinschaften speziell für Menschen mit Demenz investiert. Diese Wohnform stellt eine Alternative zur Unterbringung in einer stationären Einrichtung dar. Stundenweise Betreuungsangebote zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und zur Entlastung ihrer Angehörigen sowie diverse Modellprojekte zur Versorgung dieser Patienten fördert das Bayerische Gesundheitsministerium jährlich mit 1,7 Millionen Euro.

Um die Versorgung in Krankenhäusern zu verbessern, hat das Gesundheitsministerium bereits 2011 dazu 20 Empfehlungen für Krankenhausträger veröffentlicht. Auf einem Fachtag des Landesverbandes Bayern der Deutschen Alzheimer Gesellschaft werden in rund einem Monat die Ergebnisse des vom Ministerium geförderten Projekts „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ vorgestellt.

Huml betonte: „Bayern hat schon viel erreicht. Jetzt ist auch der Bund gefordert: Menschen mit Demenz müssen noch in dieser Legislaturperiode mit Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gleichgestellt werden. Deshalb muss der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff rasch flächendeckend umgesetzt werden.“

Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz/index.htm.

StMGP, Pressemitteilung v. 13.06.2014

Redaktioneller Hinweis: Informationen rund um die Pflegestärkungsgesetze finden sich auf der Themenwebsite des Bundesministeriums für Gesundheit.