Aktuelles

Staatskanzlei: Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle berichtet über Umsetzung des Konzepts für den Gedenkraum an das Olympia-Attentat auf israelische Sportler in München 1972

©pixelkorn - stock.adobe.com

Ausschreibung erfolgt, Kuratorin eingestellt

Bayerns Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle informierte heute das Kabinett über die Umsetzung des Konzepts für den Gedenkraum an das Olympia-Attentat in München 1972. Bis 2016 soll auf dem ehemaligen Olympiagelände ein Gedenkraum an das terroristische Attentat und die Opfer – elf israelische Sportler und ein bayerischer Polizist – erstellt werden. Der Tower des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck soll als zweiter Standort in den kommenden Jahren miteinbezogen werden. Das Konzept für einen Gedenkraum an das Attentat bei den Olympischen Spielen hatte der Ministerrat Ende Juli 2013 beschlossen.

„Auch heute macht diese Bluttat von Terroristen die Menschen in Bayern tief betroffen“, betonte der gebürtige Münchner Ludwig Spaenle.

„Das Attentat im Umfeld der friedlichen XX. Olympischen Spiele wirft Fragen zu Ursachen, Ablauf und Konsequenzen auf. Deshalb haben Ministerpräsident Seehofer und ich im vergangenen Jahr bei einem Israelbesuch angeregt, einen Gedenkraum zu errichten“, so Dr. Spaenle. „Wir haben einen Wettbewerb unter Architekturbüros für die Realisierung des Gebäudes und der Ausstellung ausgelobt, wir haben zeitlich befristet eine Kuratorin und einen wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt und wir haben Partner gefunden, die sich an der Finanzierung des Projekts beteiligen werden“, fasst der Minister die Ergebnisse zusammen.

Mitte September soll die Entscheidung über den Entwurf getroffen sein.

„Den Siegerentwurf werden wir gemeinsam mit den fünf anderen Entwürfen, die aus dem konkurrierenden Wettbewerb hervorgehen, im Jüdischen Museum München der Öffentlichkeit vorstellen“, so der Minister.

Die Gesamtkosten werden sich auf rund 1,7 Millionen Euro belaufen. Finanziell daran beteiligen werden sich die Stadt München, der Bund, der Deutsche Olympische Sportbund und das Internationale Olympische Komitee.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 01.07.2014