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StMGP: Huml wirbt für besseren Impfschutz in Kindertageseinrichtungen

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Bayerns Gesundheitsministerin: Infoblatt in 19 Sprachen – Kampagne wendet sich erstmals auch an Erzieher

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für einen umfangreichen Impfschutz in bayerischen Kindertagesstätten. Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres am 1. September betonte Huml am Freitag:

„Eine Impfung ist der sicherste Schutz gegen hochansteckende und gefährliche Infektionskrankheiten wie den Masern. Dafür wollen wir Eltern und Erzieher sensibilisieren. Denn mit einer Impfung schützt man nicht nur den eigenen Nachwuchs und sich selbst, sondern auch andere Kinder und seine Mitmenschen. Wer geimpft ist, kann andere nicht anstecken – das gilt vor allem für die Kleinsten, die für eine Masernimpfung noch zu jung sind.“

Im Rahmen der gemeinsamen Impfkampagne des Bayerischen Gesundheitsministeriums und des Bayerischen Sozialministeriums, die vergangenes Jahr erfolgreich gestartet ist, wird das Informationsblatt „Geimpft – geschützt: in Kindertageseinrichtung und Kindertagespflege“ an alle bayerischen Kindertagesstätten versandt.

Huml unterstrich: „Das Infoblatt klärt Eltern und Erzieher in 19 verschiedenen Sprachen über empfohlene Schutzimpfungen und mögliche Krankheitsfolgen auf.“

Die Ministerin ergänzte: „In diesem Jahr weisen wir insbesondere auch die Erzieherinnen und Erzieher auf die seit 2010 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfohlene Masernimpfung für Erwachsene hin, die ab 1970 geboren wurden. Auch die Betreuer sollten auf einen umfassenden Impfstatus achten, zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz der Kinder, die sie beaufsichtigen.“

Eine Beratung dazu kann beim Hausarzt oder Betriebsarzt sowie beim Gesundheitsamt eingeholt werden.

Um eine Ansteckung zu vermeiden, dürfen nicht geimpfte Kinder Einrichtungen in der Regel für eine gewisse Zeit nicht besuchen, wenn dort Masern oder Mumps aufgetreten sind. Das Risiko einer Ansteckung und weiteren Verbreitung der Erkrankungen ist zu hoch. Für einen sicheren, lebenslangen Schutz gegen Masern sind zwei Impfungen notwendig, die für Kinder im Alter von elf bis 14 Monaten und 15 bis 23 Monaten empfohlen werden. Verpasste Impfungen können jederzeit beim Kinder- oder Hausarzt nachgeholt werden.

Huml erörterte: „In Bayern herrscht keine Impfmüdigkeit. Das belegt der Bayerische Gesundheitsreport. Die Zahl der Kinder, die gegen Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung geimpft ist, liegt mit über 95 Prozent sogar über dem bundesweiten Durchschnitt.“

Eine ähnlich hohe Quote liegt bei der ersten Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln vor. Dagegen gibt es bei der zweiten Schutzimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln noch Nachholbedarf. Die Quote liegt hier mit rund 90 Prozent unter dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Ziel von 95 Prozent.

Eine steigende Zahl an Masernerkrankungen bei jungen Erwachsenen zeigt, dass Masern nicht nur eine Kinderkrankheit sind. Auch bei Erwachsenen kann es zu schweren Komplikationen wie Lungen- und Gehirnentzündung kommen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 777 Masernerkrankungen im Freistaat registriert. Für das Jahr 2014 sind bisher 90 Fälle gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2013 waren es aufgrund mehrerer Krankheitsausbrüche 674 Fälle.

Weiter Informationen zum Thema Impfen gibt es im Internet unter www.impfen.bayern.de.

StMGP, Pressemitteilung v. 29.08.2014