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Staatskanzlei: Berufsbildungsprojekt mit bayerischer Partnerregion Sao Paolo

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Europaministerin Dr. Beate Merk: „Bayern unterstützt brasilianische Jugendliche bei Ausbildungsplätzen in deutschen Firmen – Fußballprojekt GOL für Unternehmen und Jugendliche ein Gewinn“ / Münchner Berufsausbilder geht für zwei Wochen nach Brasilien

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien liegt mehrere Wochen zurück. Für viele fußballbegeisterte brasilianische Jugendliche ist damit der Alltag eingekehrt. Das bedeutet oft Jugendarbeitslosigkeit, ein Leben unter der Armutsgrenze und fehlende Ausbildung für einen qualifizierten Beruf. Hier setzt das Fußballprojekt „GOL (deutsch: Tor) – Dein Tor in die Zukunft“ an, das anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 von Bayern in seiner Partnerregion Sao Paolo initiiert wurde.

Europaministerin Dr. Beate Merk: „Wir unterstützen weiter sozial benachteiligte, brasilianische Jugendliche bei Ausbildungsplätzen bei deutschen, insbesondere bayerischen Firmen. Unser Berufsbildungsprojekt im Bundesstaat Sao Paulo bedeutet sowohl für die Jugendlichen und als auch die Unternehmen einen echten Gewinn: Die Unternehmen lernen die Jugendlichen und ihre jeweiligen Stärken kennen, die Jugendlichen wiederum erhalten eine echte Ausbildungsperspektive und im Idealfall ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis. Bayern bleibt ein verlässlicher Partner seiner Partnerregion Sao Paulo.“

Das Projekt GOL wird von der bfz gGmbH (Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft) koordiniert. In seinem Rahmen sollen bis 2018 rund 400 Jugendliche in Unternehmen im Bundesstaat Sao Paulo vermittelt werden. Bereits zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft starteten die ersten zehn Teilnehmer ein Praktikum bei Volkswagen do Brasil. Bis Ende 2014 werden 100 Jugendliche als Industriemechaniker, Elektroniker und Werkzeugmacher in Praktika vermittelt. Ihre Auswahl erfolgt durch Eignungstester (sog. Profiler) der ausbildenden Firmen. Die Auszubildenden werden insbesondere bei interessierten Fußballschulen oder öffentlichen Schulen angefragt. Gerade im Fußball lernen Jugendliche soziale Kompetenzen, die auch für ihre berufliche Bildung von Bedeutung sind.

Europaministerin Dr. Merk verabschiedete den erfahrenen Berufsausbilder Studiendirektor Manfred Schauhuber von der Berufsschule für Fertigungstechnik der Landeshauptstadt München, der im Rahmen des Projekts als Kurzzeitexperte zu dem Thema „Duale Ausbildung nach deutschem Vorbild“ im Bereich Mechatronik nach Sao Paulo entsandt wurde. Er wird die örtlichen Firmen bei der Ausbildung beraten und unterstützen. Die Europaministerin gab dem Experten fair gehandelte Fußbälle als Gastgeschenk für die fußballbegeisterten brasilianischen Jugendlichen mit:

„Fußball ist Motivationsfaktor. Er stärkt Teamgeist, Disziplin, Zielstrebigkeit und Ausdauer. Diese Ressourcen müssen wir auch für die Ausbildung der Jugendlichen nutzen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei ihrer spannenden und verantwortungsvollen Tätigkeit in Sao Paulo.“

Staatskanzlei, Pressemitteilung v. 23.09.2014