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StMGP: Huml setzt auf Fünf-Punkte-Plan zur Pflege-Ausbildung – Bayerns Gesundheitsministerin: Pflegeberuf muss attraktiver für junge Leute werden

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Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat einen Fünf-Punkte-Plan für eine bessere Ausbildung in der Altenpflege vorgelegt. Damit soll der Pflegeberuf attraktiver für junge Leute werden. Huml betonte am Sonntag:

„Gute Pflege braucht motiviertes und qualifiziertes Personal. Mein Ziel ist zudem bundesweit eine gerechtere Finanzierung der Ausbildung.“

Ziele des Fünf-Punkte-Plans sind

  • ein Ausbau der bayerischen HERZWERKER-Kampagne, mit der bei Jugendlichen für den Pflegeberuf geworben wird
  • eine bessere Anleitung in der praktischen Ausbildung
  • eine deutliche Entbürokratisierung der Pflege-Arbeit durch weniger Dokumentationsaufwand
  • ein konkretes Konzept für eine Ausbildungsumlage
  • ein Projekt zum Stopp von Ausbildungsabbrüchen

Die Ministerin betonte: „In Bayern haben wir in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht. So hat die HERZWERKER-Kampagne zu einer steigenden Zahl von Auszubildenden geführt. Außerdem haben wir das Schulgeld faktisch abgeschafft – und auf unsere Initiative hin hat die Landespflegesatzkommission klargestellt, dass Tarifvergütungen in den Pflegesätzen zu berücksichtigen sind. Auf Bundesebene setzen wir uns weiter für ein einheitliches Pflegeberufegesetz ein.“

Huml bekräftigte zugleich: „Die Finanzierung der Pflege-Ausbildung muss gerechter und solidarischer werden. Neben der Forderung nach einem Ausbildungsfonds auf Bundesebene prüfen wir in Bayern die Einführung einer Ausbildungsumlage. Hierzu werde ich eine Arbeitsgruppe aus Einrichtungsträgern, Kostenträgern und Vertretern der Pflegenden einberufen, die dem Landespflegeausschuss einen Vorschlag unterbreiten soll.“

Die Ministerin wies darauf hin, dass viele Altenpflegeschüler die Ausbildung abbrechen oder nach der Ausbildung den Beruf nicht aufnehmen.

Sie unterstrich: „Wir können es uns nicht leisten, diese motivierten jungen Menschen für den Beruf zu verlieren. Daher müssen wir Wege finden, den sogenannten ‚Praxisschock‘ zu mildern.“ Die Arbeitsgruppe soll daher auch Vorschläge unterbreiten, wie eine ausreichende Praxisanleitung in den Einrichtungen sichergestellt werden kann.

Huml appellierte an alle Beteiligten, sich konstruktiv und zielstrebig an den Beratungen zu beteiligen.

Sie betonte: „Alle Akteure sind gefordert, gemeinsam zu guten Arbeitsbedingungen in der Pflege beizutragen. Gefragt sind hier nicht nur der Staat und die Kostenträger, sondern auch die Träger als Arbeitgeber. Denn klar ist: Zufriedene Auszubildende sind die beste Werbung für den Pflegeberuf und glaubwürdiger als jede Hochglanzbroschüre.“

Die Ministerin verwies zudem darauf, dass übermäßige Dokumentationsanforderungen die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten in der Altenpflege beeinträchtigen.

Sie fügte hinzu: „Wir haben in den vergangenen Monaten und Jahren verschiedene gute Ansätze entwickelt, die für eine Entlastung sorgen können. Ich werde dem Landespflegeausschuss, in dem alle maßgeblichen Akteure vertreten sind, vorschlagen, ein Begleitgremium einzurichten. Dieses Gremium soll die entsprechenden Bemühungen koordinieren und vorantreiben.“

Weitere Informationen zur HERZWERKER-Kampagne finden Sie im Internet unter www.herzwerker.de/altenpflege/.

StMGP, Pressemitteiolung v. 05.10.2014