Die Bauarbeiten für die Gesamtinstandsetzung der Neuen Residenz in Bamberg können zügig weitergeführt werden.
„Die Neue Residenz in Bamberg ist eine Perle der fränkischen Kultur. Diese für die kommenden Generationen zu erhalten gehört zum Kulturstaatsauftrag des Freistaats“, teilte Finanzminister Dr. Markus Söder am Dienstag (30.12.) aus Anlass der Erteilung des Bauauftrags für den 2. Teilbauabschnitt an die Bayerische Schlösserverwaltung mit.
Im Rahmen dieses Teilbauabschnitts mit Kosten von fast zehn Millionen Euro werden der Kaisersaal und die Prunkräume der fürstbischöflichen Wohnräume restauriert. Die Dach- und Fassadensanierung umfasst mit dem Gebsattelbau und dem Hadergassenflügel alle Bauteile der Residenz, die nicht bereits im 1. Teilbauabschnitt erfasst waren.
Damit können die Bauarbeiten nach Fertigstellung des 1. Bauabschnitts nahtlos weitergeführt werden, betonte Söder. Die in mehreren Abschnitten durchzuführenden Restaurierungsmaßnahmen werden insgesamt rund 21 Millionen Euro kosten. Derzeit läuft die 1. Teilbaumaßnahme mit der Renovierung der König-Otto-Zimmer, der Fassaden und dem Dach des Schönbornbaus. Die Neue Residenz in Bamberg war von Kriegszerstörungen verschont geblieben. Die Raumdekorationen aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind nahezu vollständig erhalten. Der Kaisersaal ist einer der repräsentativsten Räume der Residenz. Das Anfang des 18. Jahrhunderts von Melchior Steidl ausgeführte Bildprogramm spiegelt mit dem Thema der vier Weltreiche, dem Triumph der Weisheit und den Kaiserportraits das Selbstverständnis eines absolutistischen Herrschers. Im Rahmen der gesamten Restaurierungsmaßnahme soll auch eine energetische und technische Modernisierung durchgeführt werden.
Jedes Jahr kommen rund 30.000 Besucher in das größte profane Einzeldenkmal Bambergs im Herzen der Altstadt. Die Neue Residenz in Bamberg ist Teil des „UNESCO-Weltkulturerbes Altstadt Bamberg“. Mit ihrer über Jahrhunderte immer wieder ergänzten und erneuerten Ausstattung ist die erste große Residenz des Barock in Franken ein wertvolles Zeugnis über 300 Jahre wechselvolle Geschichte.
StMFLH, Pressemitteilung v. 30.12.2014