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StMELF: Trotz Russland-Embargo – Agrarexporte auf Rekordkurs

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Dem Russland-Embargo zum Trotz hat der Export bayerischer Agrar- und Ernährungsgüter im vergangenen Jahr eine neue Rekordmarke erreicht: Ersten Schätzungen zufolge liegt der Wert der Ausfuhren bei fast 8,8 Milliarden Euro und damit um 3,3 Prozent über dem bisherigen Spitzenjahr 2013 (8,5 Milliarden Euro). Das hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche (IGW) mitgeteilt. Laut Brunner konnten beim Handel mit Russland die durch die EU-weit geltenden Einfuhrbeschränkungen etwa für Milch- und Milchprodukte bedingten Exportrückgänge durch Steigerungen bei Erzeugnissen wie Hopfen, Bier oder Backwaren zu fast zwei Dritteln ausgeglichen werden. Hinzu kamen weit überdurchschnittliche Zuwachsraten bei der Ausfuhr von Agrar- und Ernährungsgütern nach China (plus 27 Prozent), England (plus 25 Prozent), Schweden (plus zehn Prozent) und Belgien (plus zwölf Prozent). Die boomende Nachfrage und der ausgezeichnete Ruf bayerischer Spezialitäten auf den internationalen Märkten ist für den Minister Beleg für die anerkannt hohe Qualität und Vielfalt. Insgesamt kommt ein Siebtel der gesamten deutschen Agrarexporte aus Bayern.

Exportschlager Nummer Eins aus dem Freistaat war auch 2014 wieder Bayerischer Käse mit einem Ausfuhrwert von rund 1,7 Milliarden Euro, gefolgt von Milch und Milcherzeugnissen mit 1,3 Milliarden Euro sowie Fleisch und Fleischwaren im Wert von einer Milliarde Euro. Die Rangliste der wichtigsten Exportländer Bayerns führt Italien mit einem Ausfuhrwert von rund 1,9 Milliarden Euro an. An zweiter Stelle liegt Österreich mit rund 1,1 Milliarden Euro, gefolgt von den Niederlanden mit 800 Millionen Euro.

Mit einem landwirtschaftlichen Produktionswert von knapp elf Milliarden Euro ist Bayern einer der wichtigsten Nahrungsmittelproduzenten in Europa. Ein Sechstel des in Deutschland produzierten Getreides, mehr als ein Viertel der Milch und des Rindfleischs sowie zwei Fünftel des Käses stammen von bayerischen Bauern.

StMELF, Pressemitteilung v. 11.01.2015