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Staatskanzlei: Europaministerin Merk appelliert an Griechenland – Auf Reformkurs bleiben und bisherige Erfolge nicht aufs Spiel setzen

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„Markige Versprechen am Wahlabend bringen Athen nicht weiter“ / „Geforderter Schuldenschnitt fatales Signal an andere Staaten“

Europaministerin Dr. Beate Merk appelliert nachdrücklich an Griechenland, auf Reformkurs zu bleiben und die bisherigen Erfolge nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

„Auch eine neue griechische Regierung muss sich an die Vereinbarungen halten. Verträge werden nicht dadurch ungültig, dass ein neuer Regierungschef sie ablehnt und dem Volk bessere Zeiten verspricht.“

Merk kritisierte insbesondere die Ankündigung des designierten Regierungschefs Tsipras, die Gespräche mit der Troika zu beenden.

„Markige Versprechen am Wahlabend und plakative Ansagen besonders an Deutschland bringen Athen auf Dauer nicht weiter. Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren solidarisch verhalten und Griechenland massiv unterstützt. Erste Schritte der Erholung sind bereits sichtbar geworden. Durch einen möglichen weiteren Schuldenschnitt würden die Probleme auch nicht gelöst. Ein Schuldenschnitt wäre auch ein fatales Signal an andere verschuldete Staaten in Europa und ihre Menschen dort, die sich mit Strukturreformen aus der Krise gerade wieder hocharbeiten“, so die Ministerin.

Sie hoffe trotz allem, dass nach der Euphorie der gewonnen Wahlen mit der neuen griechischen Regierung in Zukunft konstruktive Gespräche möglich sind.

Staatskanzlei, Pressemitteilung v. 26.01.2015