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Staatskanzlei: 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel / Europaministerin Dr. Beate Merk und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle präsentieren bayerisch-israelisches Jahresprogramm

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Merk: „Jubiläumsjahr zeigt lebendige Erinnerungskultur und starke bayerisch-israelische Partnerschaft im 21. Jahrhundert“ / Spaenle: „Erinnerung ist Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft!“

Europaministerin Dr. Beate Merk und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle haben heute im Ministerrat das bayerisch-israelische Jahresprogramm anlässlich des 50. Jahrestags der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vorgestellt. Die Staatskanzlei hat die Koordination übernommen und ein vielfältiges Jahresprogramm mit Austausch- und Informationsprojekten für Schüler, Studenten und Lehrkräfte, bilateralen Projekten, Veranstaltungen und Reisen konzipiert.

Staatsministerin Beate Merk: „Das Programm zeigt, dass in Bayern beides zusammengehört: der Blick zurück in die Vergangenheit und der Blick in die Zukunft. Das Jubiläumsjahr wird von einer lebendigen Erinnerungskultur, aber auch von einer starken bayerisch-israelischen Partnerschaft im 21. Jahrhundert geprägt.“

Im Fokus stehen Kooperationen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft. Die Neueröffnung des israelischen Generalkonsulats im umgebauten Gebäude am Karolinenplatz, die Ende dieses Jahres stattfindet, ist ein Höhepunkt des bayerischen Jahresprogramms.

„Dass München Sitz des einzigen israelischen Generalkonsulats in der Bundesrepublik ist, zeigt unsere gute Zusammenarbeit und den Stellenwert Bayerns für Israel. Ich bin stolz auf das, was wir als Staatsregierung gemeinsam mit Generalkonsul Dr. Dan Shaham auf die Beine stellen“, unterstrich Ministerin Merk.

Einen Schwerpunkt bilden die Reisen des Bayerischen Ministerpräsidenten sowie von weiteren Kabinettsmitgliedern nach Israel und eine große Bandbreite an Veranstaltungen und Projekten im Jahresverlauf. Dazu zählen die Gedenkfeiern aus Anlass des 70. Jahrestags der Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg sowie die Eröffnung des Bildungshauses an der Gedenkstätte Flossenbürg und der neuen Gedenkstätte beim ehemaligen KZ-Außenlager Hersbruck. Hinzukommen die Veranstaltungen und Austauschprojekte mit den Schwerpunkten Kultur, Bildung und Wissenschaft in vielen Kommunen, Landkreisen und Bezirken in ganz Bayern.

Staatsministerin Merk: „Bayern ist heute ein Land mit blühenden israelitischen Kultusgemeinden. Wir sind glücklich über jeden jüdischen Mitbürger, der Bayern seine erste oder auch seine zweite Heimat nennt.“

Wissenschaftsministerin Dr. Ludwig Spaenle erläuterte die vielfältigen Beiträge des Ministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zum Jahresprogramm. Dazu zählen besonders die „Bayerisch-israelische Bildungskooperation“ sowie die Schaffung des „Erinnerungsortes Olympia-Attentat München 1972“.

Staatsminister Spaenle: „Israel und Bayern teilen die Überzeugung, dass Erinnerung eine Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft in sich birgt: 70 Jahre Ende von Zweitem Weltkrieg und Holocaust: Das `Nie wieder‘ ist der normative Kompass für uns und für alle, die in Deutschland, in Bayern leben!“ Abschließend betonten die Minister Merk und Spaenle: „Das bayerisch-israelische Jahresprogramm zeigt: Gute Beziehungen zu Israel im 21. Jahrhundert – das ist eine Gemeinschaftsaufgabe, der sich die Staatsregierung mit Überzeugung annimmt!“

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 24.02.2015