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StMBW: Wissenschaftsminister Spaenle verabschiedet Amtschef Adalbert Weiß in den Ruhestand – Peter Müller neuer Amtschef für Bildung und Wissenschaft – Herbert Püls Ministerialdirektor

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Bildungs- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle hat heute den bisherigen Amtschef des Bereichs Wissenschaft und Kunst im Bayerischen Bildungs- und Wissenschaftsministerium, Dr. Adalbert Weiß, in den Ruhestand verabschiedet. Minister Spaenle führte gleichzeitig Dr. Peter Müller als neuen Amtschef für den gesamten Geschäftsbereich des Bayerischen Bildungs- und Wissenschaftsministeriums ein. In dieser Funktion wird er künftig unter der politischen Verantwortung von Minister Spaenle als höchster Beamter für rund 160.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie einen Etat von rund 17 Milliarden Euro zuständig sein. Neuer Ministerialdirektor für den Bereich Bildung wird zum 1. März Herbert Püls, der bisherige Leiter der sog. Zentralen Stelle und Büroleiter von Staatsminister Spaenle.

Minister Spaenle würdigte Ministerialdirektor Weiß:

„Dr. Weiß hat in entscheidender Weise die Rahmenbedingungen für Wissenschaft und Forschung im Freistaat Bayern mitgestaltet. Er hat Bayern in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz hervorragend mit vertreten und gerade in den Verhandlungen zum Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern erhebliches Verhandlungsgeschick bewiesen. Er hat sich große Verdienste um den Wissenschafts- und Kunststandort Bayern erworben.“

Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler betonte:

„Wir verabschieden heute einen sehr klugen Mann. Herr Dr. Weiß wird uns fehlen – sein fundiertes Fachwissen, sein analytisches Denken, vor allem aber seine bescheidene, sympathische Art.“

Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, hielt als einer der Amtsvorgänger von Dr. Weiß als Amtschef des Wissenschaftsministeriums eine Ansprache anlässlich dessen Verabschiedung.

Dr. Weiß wichtiger Gestalter der Hochschul- und Kunstlandschaft Bayern

Dr. Weiß hat in seinem Zuständigkeitsbereich von rund 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Hochschulen, Museen, Theatern, Orchestern und im Ministerium sowie einem Etat von 6,4 Milliarden Euro – unter der politischen Verantwortung von Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle – viele Weichen gestellt.

Der gebürtige Ostallgäuer und promovierte Jurist Adalbert Weiß hat sich im Wissenschaftsministerium zunächst um Fragen des Hochschulrechts und studentischen Angelegenheiten gekümmert. Er hatte nach einem Außendienst an der TU München die Büroleitung von Staatsminister Wolfgang Wild und die Leitung des Betreuungsreferats für die TU München inne. Staatsminister Hans Zehetmair übertrug Dr. Weiß die Leitung der Abteilung Universitäten und Universitätsklinika. 2006 wurde er Stellvertretender Amtschef im neu zugeschnittenen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. 2011 hat ihn der damalige Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch zum Ministerialdirektor und Amtschef ernannt.

In seiner Tätigkeit im Kultus- und Wissenschaftsministerium stellte er Weichen bei:

  • der Mitgestaltung einer weitreichenden Hochschulautonomie,
  • der Fortentwicklung der Profile der Universitäten auf der Grundlage der Ergebnisse der Mittelstraß-Kommission,
  • der Vorbereitung der Hochschulen auf den doppelten Abiturientenjahrgang,
  • der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen, z.B. die Vorbereitung der Exzellenzinitiative,
  • der Weiterentwicklung der Universitätsklinika auf dem Weg zwischen Ausbildung und Forschung, Patientenversorgung und Wirtschaftlichkeit
  • und auch der Mitgestaltung der gemeinsamen Finanzierung der Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen durch Bund und Länder.

Dr. Weiß gehörte als Ständiger Vertreter des Staatsministers der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz und dem Wissenschaftsrat an. Er war Mitglied der Amtschefkonferenz der Kultusministerkonferenz und des Akkreditierungsrats. Er fungierte als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan, als Vorsitzender des Stiftungsrats des Instituts für Zeitgeschichte und hat zahlreiche weitere Vertretungsaufgaben wahrgenommen.

Dr. Müller neuer Amtschef des Bildungs- und Wissenschaftsministeriums

Dr. Peter Müller, seit 2011 Amtschef für Bildung und Kultus, wird künftig für den gesamten Geschäftsbereich als Amtschef und Verwaltungsspitze fungieren.

Minister Spaenle würdigte Ministerialdirektor Müller:

„Dr. Müller hat bei der Neuorientierung des bayerischen Schulwesens entscheidend mitgewirkt und wichtige Impulse gegeben, etwa bei der Einführung der Beruflichen Oberschule, der Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule und der Weiterentwicklung des Gymnasiums mit der Mittelstufe Plus.“

„Die demographische Entwicklung bildungspolitisch zugunsten unserer Schülerinnen und Schüler zu begleiten und dabei die Gleichwertigkeit der Bildungschancen in allen Landesteilen zu sichern, waren ihm zentrale Anliegen“, betonte Minister Spaenle.

Als Amtschef des ehemaligen Kultusministeriums und dann für den Bildungs- und Kultusbereich im Bildungs- und Wissenschaftsministerium habe er Bayern sehr wirkungsvoll in der Kultusministerkonferenz vertreten.

Der 1953 in Regensburg gebürtige Peter Müller hatte Mathematik und Physik für das Lehramt Gymnasium studiert und war 1983 zum Dr. rer. nat. promoviert worden. Nach verschiedenen Tätigkeiten im Schuldienst, u. a. am Gymnasium Eschenbach/Oberpfalz, in der Schulverwaltung sowie in einem Softwareunternehmen hatte Dr. Müller im Jahr 2000 die Leitung der Abteilung Gymnasien des Bayerischen Kultusministeriums übernommen. 2006 hat Kultusminister Siegfried Schneider Dr. Müller die Leitung der Abteilung „Berufliche Schulen“ übertragen, 2009 hat ihn Kultusminister Spaenle mit der Leitung der Abteilung „Grund-, Haupt-, Mittel- und Förderschulen“ sowie der der Stabsstelle Schulorganisation und Verwaltungsreform beauftragt. 2011 ernannte Minister Spaenle Dr. Müller zum Ministerialdirektor und Amtschef des Kultusministeriums.

Herbert Püls neuer Ministerialdirektor für den Bereich Bildung und Kultus

Mit Wirkung zum 1. März übernimmt Herbert Püls als Ministerialdirektor die Koordination des Bereichs Bildung im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Der Spitzenbeamte hatte seit 2009 das Büro von Staatsminister Spaenle geleitet und war zugleich Abteilungsleiter für die Realschulen (bis 2014) und die Zentralen Stellen.

Der gebürtige Oberfranke hatte Mathematik, Physik und Informatik für das Lehramt Realschule studiert. Nach dem Referendariat und den ersten Jahren als Lehrer in Bad Staffelstein arbeitete er von 1988 bis 1993 als pädagogischer Mitarbeiter im Bayerischen Kultusministerium. Es folgten verschiedene Aufgaben als Mitarbeiter bei der Dienststelle des Ministerialbeauftragten in Oberfranken, als kommissarischer Schulleiter in Naila, als Schulleiter in Coburg und Ministerialbeauftragter für den Bezirk Mittelfranken. 2000 wechselte er als Personalreferent für die Realschulen ins Bayerische Kultusministerium, wurde Stellvertretender. Abteilungsleiter für die Realschulen, wechselte im Rahmen einer Rotation in das Bayerische Wissenschaftsministerium. 2009 beauftragte ihn Kultusminister Spaenle mit der Leitung des Ministerbüros und der sog. Zentralen Stellen des Ministeriums.

StMBW, Pressemitteilung v. 27.02.2015