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StMUV: Nanotechnologie im Freistaat verantwortungsvoll einsetzen – Zwischenbilanz beim Forschungsverbund „UMWELTnanoTech“

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Die Nanotechnologie hat auch im Freistaat große Entwicklungspotenziale. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf zur Halbzeit des dreijährigen Forschungsverbundes „Umweltverträgliche Anwendungen der Nanotechnologie (UMWELTnanoTech)“:

„Nanotechnologie ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien. Bayern soll in der Forschung und der Anwendung einen Spitzenplatz einnehmen. Wir müssen mit den Chancen der Nanotechnologie aber verantwortungsvoll umgehen. Eine umweltverträgliche Nutzung ist dabei von zentraler Bedeutung.“

2013 hatte der Freistaat den Forschungsverbund „UMWELTnanoTech“ gestartet, unter dessen Dach zehn Einzelprojekte mit rund drei Millionen Euro gefördert werden. Es handelt sich dabei vor allem um Projekte aus den Bereichen Ressourcen- und Klimaschutz sowie Energiespeicher. Das Wissenschaftszentrum in Straubing koordiniert die Forschungsvorhaben.

Scharf: „Erste Ergebnisse sind bereits vielversprechend. Die Forscher machen beispielsweise Fortschritte bei der Entwicklung von neuartigen Solarzellen. Diese könnten in Zukunft mit Hilfe nanotechnologischer Verfahren umweltfreundlicher hergestellt werden – bei vergleichbar hoher Wirkung.“

Ende 2016 werden die Ergebnisse abschließend vorliegen.

Unter dem Begriff Nanotechnologie werden alle Verfahren und Anwendungsbereiche verstanden, bei denen die neuartigen funktionalen Strukturen eine Größe von unter 100 Nanometern haben. Im Alltag kommt Nanotechnologie zum Beispiel bei Sonnenschutzmitteln, Klimaanlagen oder Brillengläsern zum Einsatz. Ein Nanometer entspricht einem milliardstel Meter. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist rund 80.000 Nanometer dick.

Weitere Informationen im Internet unter www.umwelt-nanotech.de und www.nanowissen.bayern.de.

Folgende zehn Projekte werden im Rahmen des Projektverbundes finanziert:

  • Nanostrukturen für umweltfreundliche Hybrid-Photovoltaikzellen, LMU München
  • Optimierung der Analytik nanostrukturierter Schichten, Hochschule Deggendorf
  • Nanostrukturierte thermoelektrische Materialien, TU München
  • Umweltverträgliche hocheffiziente organische Solarzellen, JMU Würzburg
  • Ultraschnelle elektrische Speicher auf Basis von Nanodiamantkompositen, JMU Würzburg
  • Nanostrukturierte Zellkomponenten für reversible Energiespeicher mit verbesserter Lebensdauer, Hochschule Amberg-Weiden
  • Drucktechnologien zur Herstellung thermoelektrischer Generatoren, Technische Hochschule Georg-Simon-Ohm Nürnberg
  • Hybridkondensatoren für smart grids und regenerative Energietechnologien, JMU Würzburg
  • Bessere Effizienz und Stabilität organischer Halbleiterschichten, Universität Bayreuth
  • Koordinierungs-/Forschungsvorhaben zum Projektverbund „Umweltverträgliche Anwendungen der Nanotechnologie“, TU München

StMUV, Pressemitteilung v. 27.02.2015