Finanzminister empfängt 3.000 „Siebener“ in der Brose-Arena // Ehrung für 50- bzw. 60-jährigen ununterbrochenen Dienst
Seit über 500 Jahren engagieren sich Bürger im ältesten Kommunalen Ehrenamt als Feldgeschworene. Als Mittler zwischen Bürger und Vermessungsverwaltung tragen die rund 24.000 Feldgeschworenen in Bayern zum nachbarschaftlichen Frieden bei.
„Grenzen sind nur dann etwas wert, wenn sie erkennbar sind und wenn sie eingehalten werden. Diese wertvolle friedensstiftende Einrichtung der ‚Hüter der Grenzen‘ hat sich bis heute erhalten. Die Feldgeschworenen sind fester und wichtiger Bestandteil der bayerischen Vermessungslandschaft. Darauf wollen wir auch in Zukunft nicht verzichten“, hob Finanzminister Dr. Markus Söder vor rund 3.000 Feldgeschworenen beim zweiten „Tag der Feldgeschworenen“ in Bamberg am Freitag (20.3.) hervor.
Die Feldgeschworenen, auch „Siebener“ genannt, arbeiten mit Bürgern, Kommunen und der bayerischen Vermessungsverwaltung zusammen. In Bayern gibt es über 80 Millionen Grenzpunkte, davon über 30 Millionen Grenzsteine. Die Feldgeschworene kümmern sich um Bestand und Erhalt dieser Grenzzeichen. Mehr als 250.000 Abmarkungen jährlich führen sie zusammen mit den Vermessungsämtern bei Wind und Wetter durch. Sie leisten einen Beitrag zur Bildung von mehr als 30.000 bebauungsfähigen Grundstücken für Wohnen und Gewerbe im Jahr.
Im Rahmen der Veranstaltung in der Brose-Arena ehrte Söder 20 Feldgeschworene aus den Landkreisen Bamberg, Forchheim, Regensburg, Weißenburg-Gunzenhausen und Aschaffenburg für ihren 50- bzw. 60-jährigen ununterbrochenen und verantwortungsvollen Dienst an der Gemeinschaft. Der gesamtbayerische „Tag der Feldgeschworenen“ war neben seinem festlichen Auftakt zugleich Rahmen für ein inhaltsreiches Fortbildungsprogramm für die Teilnehmer. Die angebotenen Fachvorträge schlugen den großen Bogen von der Überlieferung von Flurnamen bis hin zu modernen Methoden der Ortsbestimmung mittels satellitengestützter Systeme.
StMFLH, Pressemitteilung v. 20.03.2015