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StMELF: Brunner will Kirschessigfliege zurückdrängen – Insgesamt 850.000 Euro für Bekämpfung des Obstschädlings

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Die Kirschessigfliege ist auf dem Vormarsch. Der aus dem asiatischen Raum eingeführte Schädling befällt bevorzugt rote Früchte, Beeren und Trauben und stellt daher eine Bedrohung für den Obst- und Weinbau dar. Um die Ausbreitung des Obstschädlings einzudämmen, hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nun 600.000 Euro für ein neues Forschungsvorhaben bereitgestellt. In dem auf drei Jahre angelegten Projekt soll die bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim nach praxisorientierten Schutz- und Bekämpfungsmaßnahmen suchen.

„Die Kirschessigfliege kann bei unseren Betrieben große Schäden anrichten, deshalb brauchen wir rasch umsetzbare Lösungen für die Praxis“, so der Minister.

Bei der Forschung nach umwelt- und bienenverträglichen Bekämpfungsmöglichkeiten arbeitet die LWG auch eng mit den Forschungsanstalten anderer Bundesländer und mit dem Julius-Kühn-Institut zusammen.

Die aus Asien eingeführte Kirschessigfliege hat sich seit ihrem ersten Auftreten in Deutschland im Jahr 2011 stark ausgebreitet, seit 2012 ist sie auch in Bayern zu finden. Im Gegensatz zur heimischen Essigfliege, die ihre Eier nur in überreife, verletzte oder faulende Früchte ablegt, befällt die Kirschessigfliege bereits unbeschädigte Früchte vor der Reife, bevorzugt Kirschen, Pflaumen und Beeren. Zusammen mit ihrer hohen Vermehrungsrate und der Vielzahl an Wirtspflanzen macht dies die Kirschessigfliege zu einem so gefährlichen Schädling. 2014 verursachte sie in Bayern erstmals spürbare Verluste. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft betreibt schon seit 2013 ein intensives Monitoring zur Verbreitung des neuen Schädlings. Mit den neuen Forschungsgeldern stehen damit im Freistaat bis 2017 insgesamt über 850.000 Euro für Untersuchungen an der Kirschessigfliege zur Verfügung.

StMELF, Pressemitteilung v. 07.04.2015