Gesetzgebung

StMI: Bekämpfung Wohnungseinbrüche

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Immer mehr Einbrüche durch Sicherungstechnik verhindert – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann veröffentlicht Auswertung des Bayerischen Landeskriminalamts: 2014 bayernweit 2.326 Einbrüche verhindert – Steigerung um mehr als vierzig Prozent – Bessere steuerliche Absetzbarkeit

Eine aktuelle Auswertung des Bayerischen Landeskriminalamts zeigt: Mindestens 2.326 Einbrüche konnten 2014 in Bayern durch wirksame Sicherungstechnik verhindert werden. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von mehr als vierzig Prozent (2013: 1.603 verhinderte Einbrüche). Das hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bekannt gegeben.

„Diese erfreulichen Zahlen zeigen, dass es sich lohnt, in bessere Technik zum Schutz der eigenen vier Wände zu investieren“, betonte der Innenminister. „Fenster und Türen können mit vertretbarem Aufwand so gesichert werden, dass Einbrecher abgeschreckt oder zum Aufgeben gezwungen werden.“

Herrmann unterstützt daher auch den Vorschlag von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Investitionen in die Sicherungstechnik zukünftig steuerlich besser absetzen zu können:

„Bei der Innenministerkonferenz im Juni werde ich mich dafür einsetzen, dass die Steuervorteile für den Einbau von Sicherungstechnik bereits für 2016 geltend gemacht werden können.“

Laut Herrmann haben gerade Fenster häufig Schwachstellen, die für Einbrecher verhältnismäßig leicht zu knacken sind. Spätestens bei Um- und Neubauten sollten diese daher unbedingt besonders gesichert werden.

„Denn je länger ein Täter braucht, um in ein Objekt einzudringen, desto höher ist auch sein Entdeckungsrisiko und die Chance, dass er von seiner Tat ablässt“, so der Minister. „Spezielle Fensterverriegelungen bieten eine günstige und wirkungsvolle Möglichkeit, die eigene Wohnung zu schützen.“

2014 verhinderten in 2.109 Fällen mechanische Sicherungen, in 217 Fällen Einbruchmeldeanlagen größere Schäden. Grundlage der LKA-Auswertung waren die Meldungen der über Bayern verteilten 33 Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. Dabei dürfte die tatsächliche Zahl der verhinderten Einbrüche deutlich höher liegen, da der Polizei erfahrungsgemäß nicht alle Fälle gemeldet werden und sich viele Täter aufgrund der vorhandenen Sicherungstechnik erst gar nicht ans Objekt herantrauen.

Herrmann rät: „Jeder kann sich bei unseren Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen kostenlos und kompetent beraten lassen, wie man sich wirksam vor Einbrüchen schützen kann.“

Besonders freute Herrmann, dass 2014 bayernweit zusätzlich 446 Einbrüche durch aufmerksame Zeugen verhindert wurden.

„Durch couragierte Nachbarn und Zeugen konnte die Bayerische Polizei sogar 112 Täter festnehmen“, so der Innenminister weiter. „Daher unsere Bitte: Melden Sie verdächtige Beobachtungen unter der kostenlosen Notrufnummer 110 sofort der Polizei.“

In Bayern stieg 2014 die Zahl der Wohnungseinbrüche um 28,6 Prozent auf 8.210 Fälle. Mit 65 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner war das Einbruchsrisiko vergangenes Jahr in Bayern aber immer noch rund drei Mal geringer als im Bundesdurchschnitt. Um Einbrechern das Leben so schwer wie möglich zu machen, hat Herrmann ein Fünf-Punkte-Maßnahmenpaket gegen Wohnungseinbrüche geschnürt. Neben dem erhöhten Fahndungsdruck durch regelmäßige Schwerpunktaktionen gehören dazu eine optimierte Lagearbeit, eine bessere internationale Zusammenarbeit, mehr Ermittlungsbefugnisse und verstärkte Präventionsmaßnahmen.

StMI, Pressemitteilung v. 12.04.2015