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StMBW: „Einer der ganz großen, streitbaren und unbequemen Schriftsteller“ – Bayerns Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle zum Tod von Günter Grass

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Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg/Literaturhaus Oberpfalz plant Ausstellung – Enge Verbindung zwischen Günter Grass und der oberpfälzischen Institution

Anlässlich der Nachricht vom Tod Günter Grass‘ würdigt Kunstminister Dr. Spaenle den bedeutenden Schriftsteller:

„Mit Günter Grass ist einer der ganz großen, streitbaren und unbequemen Schriftsteller von uns gegangen. Seine Stimme wird fehlen.“

Kunstminister Dr. Spaenle blickte in seiner Würdigung auch besonders auf die enge Verbindung zwischen Günter Grass und dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg / Literaturhaus Oberpfalz. Über die Jahre war der Autor immer wieder in Sulzbach-Rosenberg zu Gast gewesen. Mit dem Archivgründer Walter Höllerer verband ihn eine lange Freundschaft. In den Gründungsmythos des Literaturarchivs eingegangen ist die legendäre Pilzsuppe, die Grass 1977 zur Eröffnung im alten Amtsgericht kochte. Kurz darauf bescherte der Erwerb des „Pariser Koffers“, den ein Journalist in Grass´ ehemaliger Pariser Wohnung gefunden hatte, dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg eine seiner prominentesten Archivalien: Der Koffer enthielt die erste komplett erhaltene Fassung des Romans „Die Blechtrommel“, sowie ein Typoskript, das bis dahin als vernichtet galt, und dazu noch zahlreiche aufschlussreiche Korrespondenz des Schriftstellers. Kunstminister Dr. Spaenle betonte deshalb:

„Ich begrüße es sehr, dass das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg/Literaturhaus Oberpfalz nun eine Kabinettausstellung zu Ehren von Günter Grass plant und dabei auch den sogenannten Pariser Koffer besonders berücksichtigen wird.“

Der Koffer ist schon jetzt in der Dauerausstellung des Museums zu sehen, jedoch nicht das umfangreiche Material, das sich neben dem Typoskript im Koffer befunden hat.

Das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg/Literaturhaus Oberpfalz wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst maßgeblich gefördert.

StMBW, Pressemitteilung v. 14.04.2015