Seehofer: „Verantwortung aus der Geschichte / Zeitzeugen leisten unschätzbaren Beitrag für eine menschliche Zukunft“
Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich beim Gedenkakt anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg ausdrücklich zur Verantwortung aus der Geschichte bekannt.
Seehofer: „Das Gedenkjahr 2015 bedeutet für uns in besonderem Maß das Erinnern an Holocaust, Massenmord und Barbarei des Nationalsozialismus. Wir wissen um die Verantwortung, die uns daraus erwächst. Heute, 70 Jahre später, leben wir in der stabilsten Demokratie, die es in unserem Land jemals gab. Das ist uns Auftrag und Verpflichtung gleichermaßen: Für unsere Werte, für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte werden wir arbeiten und eintreten, in Deutschland und in Europa, immer wieder aufs Neue! Unsere obersten Maximen sind Humanität und Menschlichkeit. Das ist auch in Zukunft die feste Basis unserer politischen Entscheidungen in Deutschland und Europa!“
Seehofer weiter: „Wir verneigen uns vor den Toten und blicken mit Demut und Hochachtung auf die Überlebenden: Sie waren selbst gefangen im Grauen, haben Unvorstellbares erlebt. Sie halten die Erinnerung lebendig, sie mahnen die Lebenden und geben den tausenden namenlosen Opfern, die gedemütigt, gequält und ermordet wurden, eine laute und vernehmbare Stimme. Zeitzeugen berichten jungen Menschen von Willkür und Gewalt und leisten damit einen unschätzbaren Beitrag für eine menschliche Zukunft, für Freiheit und Demokratie.“
Das Konzentrationslager Flossenbürg wurde am 23. April 1945 von Angehörigen der US-Streitkräfte befreit. Zwischen 1938 und 1945 waren ca. 100.000 Frauen und Männer aus über 30 Ländern in Flossenbürg und seinen rund 90 Außenlagern inhaftiert.
Staatskanzlei, Pressemitteilung v. 24.04.2015