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StMI: 15. Motorradsternfahrt nach Kulmbach

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim größten Bikertreffen Süddeutschlands: Mehr Sicherheit beim Motorradfahren durch ‚gebaute‘ Sicherheit, Fahrsicherheitstrainings und vernünftige Fahrweise – Spezielle Warnwesten verbessern Erkennbarkeit

Mehr Sicherheit beim Motorradfahren ist ein großes Anliegen von Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann. Das hat der Verkehrsminister heute bei der 15. Motorradsternfahrt in Kulmbach betont.

„Mein Ziel ist, die Unfallgefahren für Motorradfahrer auf Bayerns Straßen noch weiter zu senken“, so Herrmann, der zum größten Bikertreffen Süddeutschlands als Schirmherr selbst mit dem Motorrad angereist ist.

„Daher rüsten wir beispielsweise verstärkt Bundes- und Staatsstraßen mit einem speziellen Unterfahrschutz an den Schutzplanken aus.“

Seit 2010 wurden damit laut Herrmann rund 600 Kurven auf einer Länge von mehr als nahezu 85 Kilometern ausgestattet, Kostenpunkt etwa 3,4 Millionen Euro.

„Mit dem Unterfahrschutz können wir verhindern, dass Motorradfahrer bei einem Sturz unter die Schutzplanke rutschen und sich dabei verletzen oder gar zu Tode kommen. Seither sind an diesen Streckenabschnitten keine Motorradfahrer mehr ums Leben gekommen.“

Darüber hinaus wurden nach den Worten Herrmanns an drei Pilotstrecken in Bayern – im Sudelfeld, am Kesselberg und bei Armorbach – sogenannte ‚Rüttelstreifen‘ und zusätzlich auf der Fahrbahn Doppelmarkierungen mit dazwischenliegenden Reflektoren angebracht.

„Die Rüttelstreifen sollen die Motorradfahrer vor gefährlichen Kurven warnen, damit sie rechtzeitig ihre Geschwindigkeit reduzieren können“, erklärte der Verkehrsminister. „Insgesamt haben wir für die ‚gebaute‘ Sicherheit letztes Jahr rund 132 Millionen Euro ausgegeben.“

Unter anderem wurden 51 Millionen Euro in die Verbesserung der Seitenräume durch Schutzplanken sowie in besser sichtbare Verkehrszeichen und Markierungen an Autobahnen, Bundes- und Staatsstraßen investiert.

Darüber hinaus setzt der Verkehrsminister auf die Vernunft der Motorradfahrer.

„Fahren Sie stets vorsichtig und nicht zu schnell“, appellierte Herrmann. „Vor allem beim Abbiegen, Überholen oder in Kurven passieren häufig schwere Unfälle.“

Sehr wertvoll können laut Herrmann auch Fahrsicherheitstrainings sein, um das eigene Fahrkönnen gerade in Gefahrensituationen zu verbessern:

„Kein Saisonstart ohne ausreichendes Aufwärmtraining, um die eingerosteten Fähigkeiten aufzufrischen.“

Beispielsweise habe das bayerische Innenministerium in enger Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Bayerischen Fahrlehrer im Vorfeld der Kulmbacher Motorradsternfahrt landesweit rund ein Dutzend kostenloser Fahrsicherheitstrainings angeboten.

„Bitte achten Sie auch auf die richtige Schutzkleidung“, rät Herrmann. „Zusätzlich können spezielle Warnwesten die Erkennbarkeit von Motorradfahrern erheblich verbessern.“

Die Zahl der Motorradunfälle in Bayern ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent von 8.847 auf 9.470 gestiegen. 127 Biker kamen dabei tragischerweise ums Leben, 18 Tote weniger als 2013. 8.402 Motoradfahrer wurden bei den Unfällen verletzt (+7,2 Prozent gegenüber 2013).

„Auch in diesem Jahr ereigneten sich auf bayerischen Straßen bis Anfang März bereits wieder 261 Unfälle mit Motorradfahrern „, so Herrmann. „210 von ihnen wurden verletzt und leider auch einer getötet.“

Die traditionelle Kulmbacher Motorradsternfahrt findet im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ statt. Nähere Informationen zur Motorradsternfahrt und ihren Miträgern wie unter anderem Antenne Bayern, der Bayerischen Polizei, der Kulmbacher Brauerei, dem Landesverband der Bayerischen Fahrlehrer, dem ADAC, dem TÜV, der Landesverkehrswacht Bayern und der Stadt Kulmbach sind im Internet unter http://www.motorradsternfahrt.de abrufbar.

StMI, Pressemitteilung v. 26.04.2015