Die bayerische Breitbandstrategie ist ein Erfolgsmodell, das mittlerweile auch in andere Bundesländer „exportiert“ wird: Über 1.800 Kommunen (89%) in Bayern nehmen aktuell am Förderverfahren teil, weit über 3.000 km Glasfaserkabel werden in diesem Zug verlegt, 331 Gemeinden erhielten bisher Förderbescheide mit einer Gesamtfördersumme von über 100 Millionen Euro. In den ländlichen Kommunen stieg die Versorgung der Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s von 16 auf 29 Prozent.
„Dies ist mit ein Verdienst der bayernweit eingesetzten Breitbandmanager. Seit eineinhalb Jahren beraten sie erfolgreich die Kommunen im Rahmen des Ausbaus des schnellen Internets im bayerischen Breitbandförderprogramm.“
Für die besonderen Verdienste um das Vermessungswesen händigte Finanzstaatssekretär Albert Füracker in Vertretung von Finanzminister Dr. Markus Söder die Soldnermedaille anlässlich einer Führungskräftetagung am Donnerstag (9.7.) in Weiden an Breitbandmanager aus. Mit der Auszeichnung wurden der Leiter des Bayerischen Breitbandzentrums als landesweite Koordinierungsstelle und die Leiter und Leiterinnnen der bayernweit 51 Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung geehrt.
Neben der Vereinfachung des Förderverfahrens und der Erhöhung der Fördermittel auf bayernweit insgesamt 1,5 Mrd. Euro ist die intensivere Beratung u.a. in rund 6.000 persönlichen Gesprächen und rund 46.000 Arbeitsstunden ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Bayerischen Breitbandstrategie.
„Eineinhalb Jahre Digitalisierung, Breitband und Vermessung: das bedeutet zunächst eine gewaltige Leistung“, hob Füracker in seiner Rede hervor. „Die Staatsregierung setzt auf die Bayerische Vermessungsverwaltung: Ihre Leistung verdient Anerkennung“.
Mit der Neubestimmung der Abgrenzung der Geschäftsbereiche der Staatsministerien im Herbst 2013 wurden dem Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat erweiterte Zuständigkeiten übertragen. Davon übernahm die Bayerische Vermessungsverwaltung neue Aufgaben in der digitalen Verwaltung, der Bündelung der staatlichen Rechenzentren und eben der digitalen Erschließung ganz Bayerns.
Füracker: „Neben dem Ausbau des schnellen Internets und zahlreichen Digitalisierungsprojekten, wie Einrichtung der BayernLabs, tragen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung mit ihren originären Aufgaben in der Katastervermessung wesentlich zur Investitionssicherung für Wirtschaft und Bürger bei: Bayernweit 30.000 Grundstücksvermessungen und 53.000 Gebäudevermessungen sicherten und dokumentierten 2014 die Grundstückseigentumsverhältnisse und schafften so die Voraussetzung für einen rechtssicheren Grundstücksverkehr.“
Die nun verliehene Soldnermedaille leitet ihren Namen von dem Astronomen und Mathematiker Johann Georg von Soldner ab, dem Begründer des nach ihm benannten sphärischen Koordinatensystems, der die wissenschaftliche Grundlage für die Bayerische Vermessung legte. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite eine Darstellung der Soldnerkugel und auf der Rückseite ein Bild von Maximilian Joseph Graf von Montgelas, dem Gründer des modernen Bayerns.
StMFLH, Pressemitteilung v. 09.07.2015