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StMUV: Alternde Gesellschaft – moderner Gewässerschutz / Neues Pilotprojekt zur Abwasserbeseitigung der Zukunft aufgelegt

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Wie lässt sich die kommunale Abwasserbeseitigung organisieren, wenn die Bevölkerungszahl zurückgeht und damit auch die Zahl der Gebührenzahler sinkt? Diese und weitere Fragen rund um den Gewässerschutz der Zukunft werden in einem neuen Pilotprojekt in Oberfranken geklärt. Das sagte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München.

„Der flächendeckend hohe Standard bei der Beseitigung von Abwasser ist eine wichtige Errungenschaft. Eine sichere Beseitigung des Abwassers ist ein bedeutender Beitrag für den Schutz unserer Gewässer. Wir brauchen Modelle für den Erhalt der Abwasseranlagen. Ein Königsweg könnte die engere Kooperation zwischen den Gemeinden sein. Das Projekt in Oberfranken soll Lösungen für die bayerischen Kommunen und Abwasserverbände entwickeln“, so Scharf.

In Bayern gibt es rund 100.000 Kilometer kommunale Abwasserleitungen. In vielen Gemeinden stehen Investitionen zum Erhalt der Bausubstanz an. Um die Abwasserentsorgung in Zukunft optimal leisten und organisieren zu können, fördert das Umweltministerium mit rund 200.000 Euro ein Pilotprojekt, das anhand konkreter Beispiele untersucht, wie durch interkommunale Zusammenarbeit kommunale Pflichtaufgaben weiterhin sicher und mit für die Bürger zumutbaren Kosten erfüllt werden können. Auch soll auf diesem Weg für eine bessere Auslastung der Anlagen gesorgt werden, die durch den Bevölkerungsrückgang mancherorts nicht mehr gegeben ist. Das Pilotprojekt wird in Zusammenarbeit mit dem Abwasserverband Saale und seinen 14 Mitglieds- und Gastgemeinden durchgeführt.

Das Projekt hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren und ist Bestandteil des Aktionsplans Demografischer Wandel des Freistaats Bayern. Impulse und Beratung erhalten die Teilnehmer durch externe Experten aus Wissenschaft und Technik, moderiert wird das Pilotprojekt von der Universität Bayreuth. Die Ergebnisse des Projekts werden in einem Abschlussbericht aufbereitet und allen bayerischen Kommunen und Abwasserverbänden zur Verfügung stehen.

StMUV, Pressemitteilung v. 19.08.2015