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StMUV: Umweltfreundlich durch den Nationalpark / Neue Förderung für Falkensteinbus im Bayerischen Wald

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Je effektiver der Nahverkehr, desto besser können die touristischen Angebote vor Ort genutzt werden. Deshalb unterstützt das Umweltministerium zwei Bus-Systeme im Nationalpark Bayerischer Wald. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München:

„Bayern lebt von seinen liebenswerten Landschaften. Die Stärkung des sanften Tourismus ist eine wichtige Aufgabe. Dazu gehört auch ein effektiver Nahverkehr. So können Touristen und die Menschen in der Region direkt und umweltverträglich die Natur vor ihrer Haustüre erleben. Durch die beiden erfolgreichen Bussysteme kann der Individualverkehr am und im Nationalpark erheblich reduziert werden. Die finanzielle Unterstützung sichert den Betrieb der Buslinien für die Zukunft.“

Im Nationalpark Bayerischer Wald wird die beliebte Igelbuslinie rege genutzt. Aktuell konnte dem Landkreis Freyung-Grafenau die weitere finanzielle Unterstützung für den Betrieb in Höhe von jährlich 135.000 Euro zugesagt werden. Wegen der großen Erfolge wird nun erstmalig auch die vom Landkreis Regen betriebene Falkensteinbuslinie mit jährlich 36.000 Euro finanziell unterstützt. Somit erhalten beide Landkreise gemessen an den Gesamtkosten jeweils eine staatliche Zuwendung in Höhe von etwa 40 Prozent. Die Fördermittel stammen aus den Parkplatzeinnahmen bei den Nationalpark-Informationszentren „Lusen“ und „Falkenstein“.

Mit rund 1,3 Millionen Besuchern und einer Wertschöpfung von etwa 28 Millionen Euro im Jahr ist der Nationalpark ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Er hat herausragende Bedeutung für Naturschutz, regionale Wirtschaftsentwicklung und sanften Tourismus. Anfang der 1990er Jahre begann man in der Nationalparkregion, an Maßnahmen zur Reduzierung des Individualverkehrs zu arbeiten. Ein großer Erfolg wurde 1996 mit der Einführung des Igelbussystems erreicht.

Im Jahr 1970 wurde im Bayerischen Wald der erste Nationalpark Deutschlands eröffnet. Unter dem Motto „Natur Natur sein lassen“ kommen auf rund 24.000 Hektar 2.500 Tierarten und 800 höhere Pflanzenarten vor. Mit der Gründung des Nationalparks Šumava auf Tschechischer Seite im Jahr 1991 entstand auf einer Fläche von insgesamt 95.000 Hektar – das entspricht der dreifachen Fläche von München – eines der größten Wald-Naturschutzgebiete in Mitteleuropa und gleichzeitig die größte nicht zerschnittene Waldfläche Mitteleuropas.

StMUV, Pressemitteilung v. 21.09.2015