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StMUV: Umweltschutz ‚Made in Bavaria‘ – Neuer Kompass für Betriebe freigeschaltet

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Bayerische Betriebe nehmen eine Spitzenposition beim betrieblichen Umweltschutz ein. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf anlässlich der offiziellen Freischaltung des neuen Bayerischen EMAS-Kompass.

Der EMAS-Kompass wurde von Anwendern für Anwender entwickelt. Die praxisnahen Arbeitsmaterialien sollen noch mehr kleine und mittlere Betriebe für ein Umweltmanagement motivieren. Schon heute kommt fast jede fünfte EMAS-Organisation in Deutschland aus Bayern. Damit liegt der Freistaat bundesweit auf dem zweiten Platz“, so Scharf.

Insgesamt sind 256 Organisationen in Bayern EMAS-zertifiziert. EMAS ist das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement und geht auf eine Verordnung der EU zurück. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen mithilfe eines standardisierten Management-Systems. Um die Anforderungen möglichst praxisnah umzusetzen, haben sechs Pilotbetriebe gemeinsam mit dem Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU) im Landesamt für Umwelt Arbeitsmaterialien entwickelt. So können Unternehmen in sieben Schritten ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen. Darüber hinaus wurden für jeden dieser Schritte Blog-Beiträge erstellt, die einen Einblick in die praktische Umsetzung des jeweiligen Themas gewähren. Ein Motivationsfilm soll den Einstieg erleichtern und für das Thema sensibilisieren.

Das Projekt ist eine Zusage der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen des Umweltpakts Bayern und wurde vom Umweltministerium mit 80.000 Euro gefördert. Die Pilotbetriebe waren

  • A. Saumweber GmbH (München)
  • Fuchs baut Gärten GmbH (Lenggries)
  • SPN Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH (Nördlingen)
  • Laport GmbH & Co. KG (Gerhardshofen)
  • Schwender Energie- und Gebäudetechnik GmbH & Co. KG (Thurnau)
  • Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe (Gunzenhausen)

Der Umweltpakt Bayern ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft. Er beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation.

Scharf: „Umweltschutz ‚Made in Bavaria‘ ist ein Erfolgsmodell. Mittlerweile gibt es eine ähnliche Vereinbarung wie den Umweltpakt Bayern auf internationaler Ebene im UN Global Compact.“

Am 23. Oktober 2015 wird der Umweltpakt zum fünften Mal unterzeichnet. Die Vereinbarung hat jeweils eine Laufzeit von fünf Jahren. Beim zurückliegenden Umweltpakt haben sich mehr als 4.000 Betriebe freiwillig für den Umwelt- und Ressourcenschutz engagiert. Die Bayerische Staatsregierung und die Bayerische Wirtschaft erklären im Umweltpakt ihre nachdrückliche Überzeugung, dass die natürlichen Lebensgrundlagen mit Hilfe einer freiwilligen und zuverlässigen Kooperation von Staat und Wirtschaft besser geschützt werden können als nur mit Gesetzen und Verordnungen.

Weitere Informationen über den neuen Bayerischen EMAS-Kompass finden Sie unter www.umweltpakt.bayern.de und unter www.izu.bayern.de/emaskompass/

StMUV, Pressemitteilung v. 07.10.2015