Um die Asylverfahren weiter zu beschleunigen, hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit dem Einsatz von Video-Dolmetschern begonnen. Der steigende Dolmetscher-Bedarf konnte mit den bestehenden Kapazitäten nicht immer gedeckt werden. Seit dem 7. März setzt das BAMF in Düsseldorf und Berlin Sprachmittler ein, die per Videokonferenz bei Anhörungen an anderen Standorten zugeschaltet werden – das Projekt „Videodolmetscher-Hub“ ist somit erfolgreich gestartet.
Bis Ende März werden bis zu sieben Video-Dolmetscher für die Außenstellen Bayreuth, Karlsruhe, Heidelberg, Lebach und Gießen im Einsatz sein. Ab April beginnt die Ausbauphase, so dass bis Mitte 2016 deutschlandweit fünf Dolmetscher-Hubs mit jeweils 30 Dolmetschern im Einsatz sein werden. Insgesamt 30 Außenstellen werden dann an das System angebunden sein.
Im ersten Schritt verfügbar sind die Sprachen Arabisch, Kurdisch, Dari, Patschu und Chinesisch. Mit den Hubs können auch regionale Engpässe bei Dolmetschern und Ausfall bei Krankheiten ausgeglichen werden.
Wir setzen für die Übertragung ein gesichertes internes Netzwerk des BAMF ein“, sagte Markus Richter, IT-Chef beim BAMF. „Wir werden weitere Hubs einrichten und sind voll im Zeitplan.“
Die Ausgangssituation und den Lösungsansatz des Bundesamts beschreibt die downloadbare Übersichtsfolie (PDF).
BAMF, Pressemitteilung v. 14.03.2016