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StMAS: Wertevermittlung für Asylbewerber – Sozialministerin Müller: „Wir vermitteln unsere Werte von Anfang an in unseren Deutschkursen“

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Bayern wird den Asylbewerbern im Rahmen der Deutschkurse künftig auch speziell unsere Werte vermitteln. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller:

Wir haben in Deutschland verbindlichen Regeln, die das Handeln aller hier lebenden Menschen leiten sollen – egal welchen Glaubens und welcher Herkunft sie sind. Zuwanderer müssen sie akzeptieren und annehmen. Das geht aber nur, wenn sie diese Regeln auch kennen. Sonst entstehen Parallelgesellschaften. Die Zuwanderer müssen sich deshalb bereits frühzeitig mit unseren Werten und Normen auseinandersetzen. Wir werden daher in unseren Deutschkursen für Asylbewerber verpflichtend unsere Werte und unsere Leitkultur vermitteln. So können sich die Asylbewerber gleich von Anfang an mit ihnen vertraut machen.“

Neben den Prinzipien des Grundgesetzes und der Rechtsstaatlichkeit befasst sich das neue Kursmodul ‚Werte und Zusammenleben‘ auch mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau und dem Verhalten im öffentlichen Leben.

Sprache ist nicht nur bloßes Mittel zur Verständigung, sondern auch der Schlüssel zum gegenseitigen Verständnis. Durch sie können wir unsere Werte und Traditionen erfolgreich vermitteln. Sie ist damit Voraussetzung für eine gelingende Integration“, so die Ministerin.

Bereits seit 2013 fördert das Bayerische Sozialministerium ‚Deutschkurse zur sprachlichen Erstorientierung für Asylbewerber‘. Die Kurse sind speziell auf die Lebenssituation von Asylbewerbern und Geduldeten zugeschnitten. Neben der reinen Sprachvermittlung werden auch Inhalte beispielsweise zum Alltagsgeschehen und den Sitten und Bräuchen in Deutschland, zur Gesundheitsversorgung bis hin zur Arbeits- und Wohnungssuche gelehrt. Der Freistaat Bayern hat für Deutschkurse von 2013 bis 2015 insgesamt 8,25 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung gestellt. Für das Jahr 2016 wurden die Mittel für sprachliche Qualifizierung auf knapp 17 Millionen Euro aufgestockt.

StMAS, Pressemitteilung v. 23.03.2016