Aktuelles

StMUV: Hochwasser – Michelau zukünftig besser geschützt

©pixelkorn - stock.adobe.com

Ein besserer Schutz vor künftigen Hochwassern am Main bedeutet Sicherheit für die Menschen vor Ort. Mit dem Baubeginn der neuen Hochwasserschutzanlagen in Michelau sorgt der Freistaat für einen besseren Schutz vor rückstauendem Mainhochwasser. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute beim Spatenstich für die neuen Hochwasserschutzmaßnahmen.

Scharf: „Wir wollen Bayern hochwassersicher machen. Damit treten wir auch möglichen Auswirkungen des Klimawandels entgegen. Die künftigen verbesserten Anlagen in Michelau sind ein wichtiges Projekt zum Schutz der Menschen vor Ort. Hier gehen Nachhaltigkeit und effektiver Hochwasserschutz Hand in Hand. Die Schutzanlagen werden in vorbildlicher Weise in das naturschutzrechtliche Schutzgebiet integriert.“

Der neue Hochwasserschutz in Michelau wird möglichst umwelt- und naturverträglich im vorhandenen Fauna-Flora-Habitat-Gebiet errichtet. Im Zuge der Erweiterungen der Schutzanlagen des Hauptorts Michelau und des Gewerbegebiets werden rund 1,7 Kilometer neue Mauern, 2,6 Kilometer erhöhte Schutzdeiche und 5 Kilometer neue Deichhinterwege gebaut. Ein neues Schöpfwerk und ein neues Absperrbauwerk sorgen für zusätzliche Sicherheit. Die geplanten Maßnahmen schützen so bei einem 100-jährlichen Hochwasser rund 3.000 Menschen, 60 Gewerbebetriebe und 2.000 Arbeitsplätze. Damit werden bei einer Investition von rund 8 Millionen Euro mögliche Schäden in Höhe von etwa 80 Millionen Euro verhindert. Mehr als drei Viertel der Kosten trägt der Freistaat.

In Michelau wurden bereits 1910 erste Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt. Seitdem wurden die Anlagen sukzessive erweitert und nachgerüstet. Zuletzt wurde 2006 der Hochwasserschutz für das Siedlungsgebiet „Bahnhofstraße“ eingeweiht.

Hochwasserschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Freistaat und Gemeinden. Die Gemeinde Michelau stellt sich dieser Aufgabe. Sie beteiligt sich auch an den Kosten der Maßnahmen“, so Scharf.

Nach dem Junihochwasser 2013 hat die Staatsregierung beschlossen, die Anstrengungen im Hochwasserschutz weiter zu intensivieren und den Schutz der Menschen in Bayern vor den Naturgewalten noch schneller zu verbessern. Das Hochwasserschutzprogramm 2020plus ist die größte wasserbauliche Infrastrukturmaßnahme Bayerns. Insgesamt werden rund 3,4 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert.

Weitere Informationen unter www.wasser.bayern.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 08.04.2016