Staatssekretär besucht Finanzamt Deggendorf und Bearbeitungsstellen des Finanzamts München in Deggendorf // Neuer Sitzungssaal eröffnet
Die in 2015 beschlossene Verlagerung von Behörden ist die größte Regionalisierung von staatlichen Behörden und Einrichtungen der letzten Jahrzehnte. Über 50 Behörden und staatliche Einrichtungen mit 3.155 Personen werden aus Ballungszentren in ländliche Regionen Bayerns verlagert.
Deggendorf liefert hierbei eine „Blaupause“ mit seinen Erfahrungen. Die Bearbeitungsstellen des Finanzamts München sind hier bereits seit 23 Jahren (Veranlagung) bzw. 7 Jahren (Erhebung) erfolgreich angesiedelt.
Die Deggendorfer Bearbeitungsstellen sind lebendiges und sichtbares Zeichen erfolgreicher Verlagerungen“, fasste Finanzstaatssekretär Albert Füracker bei seinem Informationsbesuch im Finanzamt Deggendorf am Montag (11.4.) zusammen.
Füracker konnte bei seinem Besuch den frisch renovierten Sitzungssaal des Finanzamtes Deggendorf eröffnen. Mit Kosten von rund 224.000 Euro wurde neben der Innenausstattung auch die Elektro- und Medientechnik modernisiert.
Die Renovierung ist gelungen. Das Finanzamt ist um ein funktionelles Schmuckstück reicher“, stellte Füracker fest.
„Wir brauchen weiterhin eine starke Steuerverwaltung, deshalb investieren wir in die Ausbildung unseres Nachwuchses. Das Finanzamt Deggendorf und die Bearbeitungsstellen des Finanzamts München sind bedeutende Partner bei der Zukunftsgestaltung. Sie bilden gerne und gut aus. Die hohe Qualität der Ausbildung kostet Zeit. Ein gut ausgebildeter Nachwuchs ist im Interesse aller. Herzlichen Dank für Ihren hervorragenden Beitrag, den Sie zur Ausbildung und Nachwuchsförderung leisten“, betonte Füracker.
Das Finanzamt Deggendorf ist unter anderem auch zuständig für Prüfungsdienste für das Finanzamt Dingolfing.
Die insgesamt rund 220 Beschäftigten des Finanzamts Deggendorf verwalten jährlich ein Steueraufkommen von rund 686 Millionen Euro.
Angesichts des komplexen Steuerrechts keine leichte Aufgabe. Ständiger Fort- und Weiterbildungswille ist deshalb eine Grundvoraussetzung“, hob Füracker hervor.
Um die Personalsituation an Bayerns Finanzämtern zu verbessern, ist die Zahl der Neueinstellungen in den letzten Jahren massiv gesteigert worden.
Derzeit sind rund 2.100 Anwärterinnen und Anwärter in Ausbildung – ein Rekord“, hob Füracker hervor.
So kann nicht nur jeder ausscheidende Steuerbeamte ersetzt werden, sondern sogar zusätzliches Personal eingestellt werden.
Füracker: „Die neuen Kräfte verstärken das Personal der Finanzämter nachhaltig – und dies ist auch dringend nötig.“
Nebeneffekt ist auch eine Verjüngung des Personals. In den Bearbeitungsstellen Deggendorf des Finanzamts München sind fast 100 Beschäftigte tätig. Erste Einheiten nahmen bereits 1992 in Deggendorf ihre Arbeit auf.
ELSTER soll nach den Worten von Füracker zur vollständigen papierlosen Kommunikation zwischen Bürger und Finanzamt weiterentwickelt werden. Die elektronische Steuererklärung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Papier im Verwaltungsalltag. Der Funktionsumfang von ELSTER wird stets weiterentwickelt und ausgebaut. So können bestimmte Steuerdaten einfach per Mausklick in die Steuererklärung übernommen werden. Rund 60 Prozent der Einkommensteuererklärungen in Bayern wurden letztes Jahr über ELSTER elektronisch an die Finanzverwaltung übermittelt. Die elektronische Einkommensteuererklärung steht auch bereits für das Jahr 2015 zur Verfügung.
StMFLH, Pressemitteilung v. 11.04.2016