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StMAS: Ein Jahr nach der Grenzöffnung – Sozialministerin Müller: „Die größte Herausforderung kommt jetzt – wir packen die Integration an!“

Vor einem Jahr hat Bundeskanzlerin Merkel das viel zitierte „Wir schaffen das!“ ausgesprochen. In Bayern kamen daraufhin tausende Asylsuchende pro Tag an, zum Teil über zehntausend.

All diese Menschen zu versorgen und human unterzubringen, ein System zu schaffen, um die Flüchtlinge umgehend und jenseits des üblichen Verfahrens auch in die anderen Bundesländer weiterzuverteilen, war die größte Herausforderung, die ich als Ministerin jemals erlebt habe“, so Bayerns Sozialministerin Emilia Müller heute mit Blick zurück auf die Situation im letzten Jahr um diese Zeit.

Jetzt steht eine neue, große Herausforderung an: die Integration der Flüchtlinge. Die Staatsregierung hat dazu ein ganzes Maßnahmenpaket geschnürt. In der Jugendwerkstatt Kulmbach konnte die Sozialministerin heute selbst erleben, wie Integration gelingt. In der Werkstatt bereiten sich derzeit zwei junge Syrer auf ihre Ausbildung vor. Einer der Beiden will Maler werden und ist jetzt mit bayerischen Auszubildenden zusammen auf einer Baustelle in Kulmbach tätig. Er ist sehr gut integriert in sein Team und wird von der Jugendwerkstatt im Rahmen der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit unterstützt, um möglichst bald die Ausbildung beginnen zu können. Die Ministerin bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz und betonte:

Die Herausforderungen sind nicht geringer geworden, auch wenn seit Anfang dieses Jahres deutlich weniger Asylsuchende ins Land kommen. Wir müssen jetzt Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen, die verschiedene Sprachen sprechen und kein einheitliches Bildungsniveau haben, möglichst schnell integrieren. Die Flüchtlinge müssen Deutsch lernen, eine Ausbildung absolvieren, eine Arbeitsstelle finden. Wir bieten hier viel Unterstützung an, es braucht aber auch den Einsatz und das Engagement der Flüchtlinge selbst. Deshalb lautet unsere Devise: Fördern und Fordern. Grundlage für das Gelingen von Integration ist die Akzeptanz unserer Verfassung und Rechtsordnung, unserer Leitkultur im Freistaat. Wir wollen, dass Bayern auch weiterhin ein friedliches, wohlhabendes, sicheres Land ist – das gelingt nur, wenn Integration gelingt. Dafür brauchen wir einen langen Atem. Die Integration ist die zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre.“

StMAS, Pressemitteilung v. 02.09.2016

Redaktioneller Hinweis: Zu den Herausforderungen auch der Integration vgl. Dix, Asyl in Deutschland – eine große Herausforderung für Städte & Gemeinden.