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StMGP: Illegale Herstellung von Crystal Meth wird erschwert – Einsatz bei EU-Kommission gegen Drogenausgangsstoff Chlorephedrin erfolgreich

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat begrüßt, dass die illegale Herstellung der Droge Crystal Meth deutlich erschwert wird. Huml betonte am Dienstag: „Der Handel mit Chlorephedrin als Ausgangsstoff für Crystal Meth wird ab jetzt stärker reguliert. Ich freue mich, dass die EU-Kommission den entsprechenden Vorschlag von Bayerns Justizminister Winfried Bausback und mir so zügig umgesetzt hat.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass der gefährliche Konsum von Crystal Meth eingedämmt wird. Deshalb haben Winfried Bausback und ich uns bei den zuständigen Stellen für eine verstärkte Kontrolle des Verkehrs mit dem Drogenausgangsstoff Chlorephedrin eingesetzt. Jetzt wird Chlorephedrin in den EU-Verordnungen 273/2004 und 111/2005 als sogenannter ‚erfasster Stoff‘ gelistet. Diese Verordnungen regeln die Kontrolle und Überwachung des Verkehrs mit Drogenausgangsstoffen. Ziel ist es, die Abzweigung dieser Stoffe zu verhindern.“

Bausback ergänzte: „Heute ist ein guter Tag für die Bekämpfung der Crystal-Meth-Kriminalität! Endlich hat die EU-Kommission die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass schon der Besitz und das Handeltreiben mit Chlorephedrin, einem Ausgangsstoff zur Herstellung von Crystal Meth, unter Strafe gestellt werden können. Jetzt muss der Bund schnell die notwendigen Änderungen im deutschen Recht vornehmen! Denn: Je früher wir diesem Teufelszeug einen auch strafrechtlichen Riegel vorschieben, desto besser!“

Huml unterstrich: „Zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung ist es dringend geboten, die Verbreitung von Crystal Meth und seine Verfügbarkeit so weit wie möglich einzuschränken. Chlorephedrin gehört jetzt zu den Stoffen, für die sich die Industrie auf freiwilliger Basis zu einer Überwachung des Handels verpflichtet hat. Verdächtige Transaktionen werden an die zuständigen Behörden gemeldet.“

Die Ministerin ergänzte: „Der Freistaat investiert bisher bereits € 7 Mio. jährlich für Maßnahmen zur Suchtprävention und Suchthilfe. Bei der Aufklärung über Drogen wie Crystal Meth setzt Bayern unter anderem auf das erfolgreiche Präventionsprojekt ‚mindzone‘, das sich direkt an junge Partygänger wendet. Allein in diesem Jahr wird das Projekt mit rund € 300.000 aus Mitteln der Gesundheitsinitiative ‚Gesund.Leben.Bayern.‘ unterstützt. ‚Mindzone‘-Standorte gibt es in München, Würzburg, Neu-Ulm, Hof, Traunstein, Rosenheim und Regensburg.“

Außerdem besteht seit Sommer 2014 die bundesweit einmalige Crystal-Beratungs-Hotline „DrugStop“ für Angehörige und Betroffene. Sie ist unter der Telefonnummer 0941/569 582 901 bzw. der E-Mail-Adresse telefonberatung[ät]drugstop.org zu erreichen.

StMGP, Pressemitteilung v. 20.09.2016