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StMBW: „Bibliothek und Schule“ – Gemeinsames Erfolgskonzept zur Förderung von Lese- und Medienkompetenz wird fortgesetzt

Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle und Staatssekretär Bernd Sibler, 1. Vorsitzender des Bayerischen Bibliotheksverbands (BBV), haben die Kooperationsvereinbarung „Bibliothek und Schule“ um fünf Jahre verlängert. Hierzu fand heute in Regensburg ein Festakt statt. Die Vereinbarung setzt sich zum Ziel, die Zusammenarbeit der rund 5.000 Schulen mit den rund 2.000 öffentlichen, wissenschaftlichen und kirchlichen Bibliotheken und Mediatheken in Bayern noch weiter voranzubringen.

Wissenschaftsminister Dr. Spaenle erklärte anlässlich der Verlängerung der Kooperationsvereinbarung:

„Schulen und Bibliotheken können gemeinsam zentrale Bildungsaufgaben noch besser erfüllen. Bibliotheken sind wertvolle Lernorte. Schulen können dabei helfen, jungen Menschen das attraktive Angebot von Bibliotheken näherzubringen und sie so zum Lesen motivieren. Zusammen mit den Bibliotheken können unsere Schulen Kinder und Jugendliche für die Anforderungen in unserer globalisierten Informations- und Mediengesellschaft fit machen.“

Außerdem stellte er fest:

„Der IQB-Bildungstrend 2015 hat bestätigt: Unsere Schülerinnen und Schüler sind im Lesen weiterhin spitze. Mit der Verlängerung der Kooperationsvereinbarung setzen wir den Weg der bayernweit vernetzten Leseförderung fort und intensivieren ihn.“

Für den Bibliotheksverband betonte Staatssekretär Sibler:

„Die bayerischen Bibliotheken sind ein bedeutender Bildungspartner der Schulen. Sie unterstützen diese beim Auf- und Ausbau von Schulbibliotheken und stellen ihnen ihre Medienbestände zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Jahr für Jahr initiieren Bibliotheken und Schulen über 25.000 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, um deren Lese- und Medienkompetenz zu stärken. Die heute verlängerte Kooperationsvereinbarung bietet ein tragfähiges Konzept, um die bisherige Zusammenarbeit von Bibliotheken und Schulen fortzuführen und weiterzuentwickeln.“

Schulen und Bibliotheken wollen Kinder und Jugendliche gemeinsam beim Erwerb von Lese-, Medien- und Informationskompetenz begleiten und deren Lesemotivation fördern, denn insbesondere der kritische Umgang mit Medien sowie eine effiziente Recherchearbeit gewinnen in einer zunehmend digitalisierten Welt an Bedeutung. Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen finden in den bayerischen Bibliotheken Freizeitlektüre und wichtige Hilfen bei der Vorbereitung von Referaten. Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und der Beruflichen Oberstufe können hier bei der Erstellung ihrer Seminararbeiten systematisch zum wissenschaftlichen Arbeiten hingeführt werden. Mit ihrem Bildungsangebot eröffnen Bibliotheken Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie aus bildungsfernen und sozialschwachen Milieus Bildungschancen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit.

Mit ihrer Unterschrift besiegelten Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle und Staatssekretär Bernd Sibler als Vorsitzender des Bayerischen Bibliotheksverbands die Verlängerung der 2012 geschlossenen Kooperationsvereinbarung „Bibliothek und Schule“. Dabei sagten sie den weiteren Ausbau der Schulbibliothekarischen Fachberatung zu. Ab dem Schuljahr 2017/2018 wird an der Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen der Bayerischen Staatsbibliothek in Regensburg eine Lehrkraft die Beratung für die Schulbibliotheken, die Leseförderung an den Schulen sowie die Kooperation zwischen Schulen und den kommunal-öffentlichen Bibliotheken in Niederbayern und der Oberpfalz unterstützen. Schulbibliothekarische Fachberater sind darüber hinaus an den Standorten der Landesfachstelle in München, Nürnberg und Würzburg tätig.

StMBW, Pressemitteilung v. 01.12.2016